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Heiliggeisthaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Heiliggeisthaus''' (auch „Hospital Geisthaus“) war im mittelalterlichen Köln ein Hospital und Armenherberge und lag am Domhof neben der Hacht auf der heutigen Domplatte.
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Das '''Heiliggeisthaus''' (auch „Hospital Geisthaus“) war im mittelalterlichen Köln ein Hospital und Armenherberge und lag [[Am_Domhof/Haus-Nr._11|am Domhof]] neben der Hacht auf der heutigen Domplatte.
  
 
Das Heiliggeisthaus (lateinisch „domus Spiritus sancto“) hieß im mittelalterlichen Kölsch „heilgen Geystzhuyss upme doymhoue“ und befand sich demnach auf dem Domhof, der auf Lateinisch „in curia Coloniensi“ hieß. Seinen Namen bekam es vom Heiligen Geist als „Vater der Armen“. Es wird um 1056 erstmals erwähnt und unterstand wahrscheinlich dem Domstift. Die älteste Institution organisierter Armenfürsorge ist möglicherweise identisch mit dem Hospital, das Erzbischof Anno II. nach 1056 erbauen ließ und darin ein Xenodochium gegründet hatte. Erste urkundliche Erwähnung fand es in einer Schreinskarte aus der Zeit um 1170. Vom Hospital ist das älteste bekannte Siegel (zwischen 1267 und 1281) eines sozialen Instituts überliefert. Seit dem Jahre 1305 fungierte es als eine zentrale Almosenverteilungsstelle, die lediglich den Hausarmen ein Almosen gewährte. Hausarme waren Arme, „die im Hause unterstützt werden“. Auf Arnold Mercators Kölner Stadtansicht von 1570 ist das Hospital auf der Südseite des Domes im westlichen Teil des Domhofs („Dohm Hoff“) deutlich zu erkennen.
 
Das Heiliggeisthaus (lateinisch „domus Spiritus sancto“) hieß im mittelalterlichen Kölsch „heilgen Geystzhuyss upme doymhoue“ und befand sich demnach auf dem Domhof, der auf Lateinisch „in curia Coloniensi“ hieß. Seinen Namen bekam es vom Heiligen Geist als „Vater der Armen“. Es wird um 1056 erstmals erwähnt und unterstand wahrscheinlich dem Domstift. Die älteste Institution organisierter Armenfürsorge ist möglicherweise identisch mit dem Hospital, das Erzbischof Anno II. nach 1056 erbauen ließ und darin ein Xenodochium gegründet hatte. Erste urkundliche Erwähnung fand es in einer Schreinskarte aus der Zeit um 1170. Vom Hospital ist das älteste bekannte Siegel (zwischen 1267 und 1281) eines sozialen Instituts überliefert. Seit dem Jahre 1305 fungierte es als eine zentrale Almosenverteilungsstelle, die lediglich den Hausarmen ein Almosen gewährte. Hausarme waren Arme, „die im Hause unterstützt werden“. Auf Arnold Mercators Kölner Stadtansicht von 1570 ist das Hospital auf der Südseite des Domes im westlichen Teil des Domhofs („Dohm Hoff“) deutlich zu erkennen.
  
 
''Quelle: Wikipedia''
 
''Quelle: Wikipedia''

Version vom 16. September 2022, 13:54 Uhr

Das Heiliggeisthaus am Domhof vor 1840, rechts daneben die Hacht

Das Heiliggeisthaus (auch „Hospital Geisthaus“) war im mittelalterlichen Köln ein Hospital und Armenherberge und lag am Domhof neben der Hacht auf der heutigen Domplatte.

Das Heiliggeisthaus (lateinisch „domus Spiritus sancto“) hieß im mittelalterlichen Kölsch „heilgen Geystzhuyss upme doymhoue“ und befand sich demnach auf dem Domhof, der auf Lateinisch „in curia Coloniensi“ hieß. Seinen Namen bekam es vom Heiligen Geist als „Vater der Armen“. Es wird um 1056 erstmals erwähnt und unterstand wahrscheinlich dem Domstift. Die älteste Institution organisierter Armenfürsorge ist möglicherweise identisch mit dem Hospital, das Erzbischof Anno II. nach 1056 erbauen ließ und darin ein Xenodochium gegründet hatte. Erste urkundliche Erwähnung fand es in einer Schreinskarte aus der Zeit um 1170. Vom Hospital ist das älteste bekannte Siegel (zwischen 1267 und 1281) eines sozialen Instituts überliefert. Seit dem Jahre 1305 fungierte es als eine zentrale Almosenverteilungsstelle, die lediglich den Hausarmen ein Almosen gewährte. Hausarme waren Arme, „die im Hause unterstützt werden“. Auf Arnold Mercators Kölner Stadtansicht von 1570 ist das Hospital auf der Südseite des Domes im westlichen Teil des Domhofs („Dohm Hoff“) deutlich zu erkennen.

Quelle: Wikipedia