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Altes Köln

Heiligkreuzkapelle: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Kölner '''Heiligkreuzkapelle''' wurde erstmals 1344 im Schrein Airsbach, dem Bezirk der dort ansässigen Stifterfamilie Lyskirchen, erwähnt.  
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Auf dem „neuen Elendenfriedhof“ (in cimiterio exulum) an der Burgmauer ließ Agnes, die Gattin des Constantin v. Lyskirchen, die 1344 erstmals erwähnte Heiligkreuzkapelle erbauen und darin einen Altar zu Ehren des Hl. Kreuzes weihen. Die Kapelle wurde im Gegensatz zu der St. Vincenzkapelle als "untere Kapelle" bezeichnet.  Da die Unterhaltung der Kapelle von der Familie der Stifterin betrieben wurde, erklärte sich 1561 der Bürgermeister Constantin von Lyskirchen bereit, die damals baufällige Kapelle unter Einfügung einer „Wendeltreppe“ zu der oberen Wohnung des Priesters wiederaufzubauen. Die Kapelle war laut Mercatorschem Plan von 1571 ein bescheidener Saalbau von ungefähr 8 X 12 m Grundfläche mit Satteldach und Glockenreiter. Sie stand mit ihrer Südwand auf der römischen Stadtmauer. Im Ratsprotokoll vom 16. 01. 1612 wird die Kapelle als verfallen und ganz leer bezeichnet und zugleich der Familie von Lyskirchen eine Instandsetzung nahegelegt. Ob und inwieweit damals diesem Ansinnen entsprochen wurde, ist nicht festzustellen. Jedenfalls blieb die Kapelle bei dem 1721 erfolgten Bau der Anatomie erhalten.  
  
Das kleine, mehrfach vor dem zeitlich bedingten Verfall gerettete Bauwerk wurde 1818 niedergelegt.
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Mit deren Gebäude verfiel dann 1818 auch die Kapelle dem Abbruch. Das gewonnene Freigelände wurde im Jahre 1837 teils für die Erweiterung des Berlichs, teils für den Neubau eines Militärwagenhauses in Anspruch genommen.
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA283#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 283: ''Kreuzkapellen und Hospitäler (3)'']
 
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA283#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 283: ''Kreuzkapellen und Hospitäler (3)'']
 
[[Kategorie:Kapelle]]
 
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Version vom 3. Oktober 2022, 22:05 Uhr

Die Kapelle am Kopfende der Zeughausstraße (1570–71)

Die Heiligkreuzkapelle lag an der Ecke Zeughausstraße / Auf dem Berlich im Stadtteil Altstadt-Nord.

Geschichte

Auf dem „neuen Elendenfriedhof“ (in cimiterio exulum) an der Burgmauer ließ Agnes, die Gattin des Constantin v. Lyskirchen, die 1344 erstmals erwähnte Heiligkreuzkapelle erbauen und darin einen Altar zu Ehren des Hl. Kreuzes weihen. Die Kapelle wurde im Gegensatz zu der St. Vincenzkapelle als "untere Kapelle" bezeichnet. Da die Unterhaltung der Kapelle von der Familie der Stifterin betrieben wurde, erklärte sich 1561 der Bürgermeister Constantin von Lyskirchen bereit, die damals baufällige Kapelle unter Einfügung einer „Wendeltreppe“ zu der oberen Wohnung des Priesters wiederaufzubauen. Die Kapelle war laut Mercatorschem Plan von 1571 ein bescheidener Saalbau von ungefähr 8 X 12 m Grundfläche mit Satteldach und Glockenreiter. Sie stand mit ihrer Südwand auf der römischen Stadtmauer. Im Ratsprotokoll vom 16. 01. 1612 wird die Kapelle als verfallen und ganz leer bezeichnet und zugleich der Familie von Lyskirchen eine Instandsetzung nahegelegt. Ob und inwieweit damals diesem Ansinnen entsprochen wurde, ist nicht festzustellen. Jedenfalls blieb die Kapelle bei dem 1721 erfolgten Bau der Anatomie erhalten.

Mit deren Gebäude verfiel dann 1818 auch die Kapelle dem Abbruch. Das gewonnene Freigelände wurde im Jahre 1837 teils für die Erweiterung des Berlichs, teils für den Neubau eines Militärwagenhauses in Anspruch genommen.

Literatur

  • F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 283: Kreuzkapellen und Hospitäler (3)