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Sigwinstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die heutige Straße war Teil der ''Kölnwege'', die von den umgebenden Orten nach Köln führten (1825 '''''Paffrather Cöln Weg''''' oder '''''Raefrather Cöln Weg'''''). Wann (sicher vor 1910) die Straße den Namen '''''Schützenstraße''''' erhielt, ist nicht bekannt. Denkbar wäre ein Zusammenhang mit dem Schießstand in Dünnwald (errichtet 1887) oder der Hacketäuer-Kaserne in Mülheim (1897 bezogen). Die Straße lag allerdings nicht auf einem direkten Weg zwischen der Kaserne und dem Schießstand.
 
Die heutige Straße war Teil der ''Kölnwege'', die von den umgebenden Orten nach Köln führten (1825 '''''Paffrather Cöln Weg''''' oder '''''Raefrather Cöln Weg'''''). Wann (sicher vor 1910) die Straße den Namen '''''Schützenstraße''''' erhielt, ist nicht bekannt. Denkbar wäre ein Zusammenhang mit dem Schießstand in Dünnwald (errichtet 1887) oder der Hacketäuer-Kaserne in Mülheim (1897 bezogen). Die Straße lag allerdings nicht auf einem direkten Weg zwischen der Kaserne und dem Schießstand.
  
1914/15, nach der Eingemeindung Mülheims und der Bürgermeisterei Merheim nach Köln, erfolgte die Umbenennung gemeinsam mit vielen anderen Straßen, weil eine ''Schützenstraße'' bereits in Köln bereits vorhanden war. Eine offizielle Begründung für die Wahl des Names '''''Sigwinstraße''''' ist nicht überliefert. Möglicherweise sollte sie an den ''Ritter Sigwin'', der im 14. Jahrhundert, nach einer schon Mitte des 19. Jahrhunderts verbreiteten Überlieferung, das Gut Schönrath an das Kloster Altenberg geschenkt haben soll, was aber durch neuere Forschungen widerlegt ist.<ref>Vergleiche hierzu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nrath_(K%C3%B6ln) Artikel ''Schönrath (Köln)'' auf Wikipedia]</ref> Übrigens besaß das Gut Schönrath keine Ländereien im Bereich der heutigen Sigwinstraße. In den Adressbüchern seit den 1920er Jahren (z. B. 1927) wurde als Namensgeber der Kölner Erzbischof ''Sigewin'' (1079-1089) genannt, in der Nachkriegszeit dann aber der ''Ritter Sigwin''. Möglicherweise geht dieser Wechsel auf den Straßennamen-Forscher Dr. August Broil zurück, der darauf hinwies, der Name stamme nicht von dem Erzbischof, sondern von dem Ritter Sigwin.<ref>Vortrag vor dem Heimatverein Alt-Köln, laut ''Der Neue Tag'' vom 31.03.1943, S. 5. Dr. Broil hatte laut diesem Zeitungsartikel die Herkunft von bisher 2576 Kölner Straßennamen erforscht und hoffte, diese veröffentlichen zu können. In ''Jung Köln'' 1954/55 (S. 110-119, 176-184, 214-218) veröffentlichte er später ''Plaudereien über Kölns Straßennamen''.</ref>
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1914/15, nach der Eingemeindung Mülheims und der Bürgermeisterei Merheim nach Köln, erfolgte die Umbenennung gemeinsam mit vielen anderen Straßen, weil eine ''Schützenstraße'' (damals umbenannt in ''Schützenhofstraße'') bereits in Mülheim vorhanden war. Eine offizielle Begründung für die Wahl des Names '''''Sigwinstraße''''' ist nicht überliefert. Möglicherweise sollte sie an den ''Ritter Sigwin'', der im 14. Jahrhundert, nach einer schon Mitte des 19. Jahrhunderts verbreiteten Überlieferung, das Gut Schönrath an das Kloster Altenberg geschenkt haben soll, was aber durch neuere Forschungen widerlegt ist.<ref>Vergleiche hierzu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nrath_(K%C3%B6ln) Artikel ''Schönrath (Köln)'' auf Wikipedia]</ref> Übrigens besaß das Gut Schönrath keine Ländereien im Bereich der heutigen Sigwinstraße. In den Adressbüchern seit den 1920er Jahren (z. B. 1927) wurde als Namensgeber der Kölner Erzbischof ''Sigewin'' (1079-1089) genannt, in der Nachkriegszeit dann aber der ''Ritter Sigwin''. Möglicherweise geht dieser Wechsel auf den Straßennamen-Forscher Dr. August Broil zurück, der darauf hinwies, der Name stamme nicht von dem Erzbischof, sondern von dem Ritter Sigwin.<ref>Vortrag vor dem Heimatverein Alt-Köln, laut ''Der Neue Tag'' vom 31.03.1943, S. 5. Dr. Broil hatte laut diesem Zeitungsartikel die Herkunft von bisher 2576 Kölner Straßennamen erforscht und hoffte, diese veröffentlichen zu können. In ''Jung Köln'' 1954/55 (S. 110-119, 176-184, 214-218) veröffentlichte er später ''Plaudereien über Kölns Straßennamen''.</ref>
  
 
== Häuser ==
 
== Häuser ==

Aktuelle Version vom 28. November 2023, 12:30 Uhr

Verkehrsfläche
NameDer offizielle (oder Haupt-)Name eines Objekts Sigwinstraße
Historische Namen
  • Paffrather Cöln Weg (1825)Grenz-Handriß Gemeinde Wichheim-Schweinheim
  • Raefrather Cöln Weg (1825)Übersichtskarte Wichheim-Schweinheim
  • Schützenstraße (1910)Urkarte_Wichheim-Schweinheim_Flur 3 Blatt 6
NummerDie offizielle Kennummer einer Straße in Köln 02910
LängeDie Gesamtlänge eines Weges (wenn man ihn als gerade Linie auseinanderziehen würde) in Metern oder Kilometern. 1082,80390872 m1,08 km
In StadtteilenGibt einen Stadtteil an, in dem eine Verkehrsfläche liegt. Höhenhaus
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Datenquelle: Stadt Köln – offenedaten-koeln.de

Benennung

Die heutige Straße war Teil der Kölnwege, die von den umgebenden Orten nach Köln führten (1825 Paffrather Cöln Weg oder Raefrather Cöln Weg). Wann (sicher vor 1910) die Straße den Namen Schützenstraße erhielt, ist nicht bekannt. Denkbar wäre ein Zusammenhang mit dem Schießstand in Dünnwald (errichtet 1887) oder der Hacketäuer-Kaserne in Mülheim (1897 bezogen). Die Straße lag allerdings nicht auf einem direkten Weg zwischen der Kaserne und dem Schießstand.

1914/15, nach der Eingemeindung Mülheims und der Bürgermeisterei Merheim nach Köln, erfolgte die Umbenennung gemeinsam mit vielen anderen Straßen, weil eine Schützenstraße (damals umbenannt in Schützenhofstraße) bereits in Mülheim vorhanden war. Eine offizielle Begründung für die Wahl des Names Sigwinstraße ist nicht überliefert. Möglicherweise sollte sie an den Ritter Sigwin, der im 14. Jahrhundert, nach einer schon Mitte des 19. Jahrhunderts verbreiteten Überlieferung, das Gut Schönrath an das Kloster Altenberg geschenkt haben soll, was aber durch neuere Forschungen widerlegt ist.[1] Übrigens besaß das Gut Schönrath keine Ländereien im Bereich der heutigen Sigwinstraße. In den Adressbüchern seit den 1920er Jahren (z. B. 1927) wurde als Namensgeber der Kölner Erzbischof Sigewin (1079-1089) genannt, in der Nachkriegszeit dann aber der Ritter Sigwin. Möglicherweise geht dieser Wechsel auf den Straßennamen-Forscher Dr. August Broil zurück, der darauf hinwies, der Name stamme nicht von dem Erzbischof, sondern von dem Ritter Sigwin.[2]

Häuser

Details zu Häusern: Icon-haus.pngNr.21.

Interaktiver Übersichtsplan zur Sigwinstraße (bisher unvollständiger Test, zum Öffnen anklicken):

Interaktiver Übersichtsplan der Sigwinstraße - Test


  1. Vergleiche hierzu den Artikel Schönrath (Köln) auf Wikipedia
  2. Vortrag vor dem Heimatverein Alt-Köln, laut Der Neue Tag vom 31.03.1943, S. 5. Dr. Broil hatte laut diesem Zeitungsartikel die Herkunft von bisher 2576 Kölner Straßennamen erforscht und hoffte, diese veröffentlichen zu können. In Jung Köln 1954/55 (S. 110-119, 176-184, 214-218) veröffentlichte er später Plaudereien über Kölns Straßennamen.