Andreas Gottschalk
Andreas Gottschalk (* 28. Februar 1815 in Düsseldorf; † 8. September 1849 in Köln) war ein Kölner Arzt und einer der ersten Arbeiterführer in Deutschland. Als Armenarzt setzt er sich besonders für die medizinische Versorgung der benachteiligten Bevölkerung ein. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des Kölner Arbeitervereins, einer wichtigen Organisation der frühen Arbeiterbewegung. In dieser Rolle trat er für soziale Gerechtigkeit und politische Rechte der Arbeiter ein, stand aber auch im Konflikt mit Karl Marx, dessen Ansatz er als zu akademisch empfand.
Während der Cholera-Epidemie 1849 behandelte er unermüdlich erkrankte und starb selbst an der Krankheit. Sein Tod wurde von den Arbeitern als großer Verlust empfunden, und sein Engagement blieb lange Zeit wenig gewürdigt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sein Grabstein auf dem Melaten-Friedhof restauriert und eine Straße in Köln nach ihm benannt (Gottschalkstraße). Sein Leben und Wirken wird heute auch im Kölner Stadtmuseum dokumentiert, wo ein posthumes Porträt von Wilhelm Kleinenbroich ausgestellt ist. Weitere Informationen zu seinen Schriften und seinem politischen Wirken findest du unter anderem in der Freiheit, Brüderlichkeit, Arbeit , einer Publikation des Kölner Arbeitervereins.