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Altes Köln

Abdecker

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Abdecker mit totem Pferd auf dem Karren

Abdecker, im oberdeutschen Sprachraum Wasenmeister, war jahrhundertelang eine Berufsbezeichnung für Personen, die in einem bestimmten Bezirk für die Beseitigung von Tierkadavern und die Tierkörperverwertung zuständig waren. Aus der Verwertung ergaben sich Produkte wie Fette, Leim, Knochenmehl, Salmiak, Seife, Bleichmittel und Viehfutter. Andere Bezeichnungen des Berufs waren Schinder, Feld-, Fall-, Halb-, Klee- oder Wasenmeister; Greis-, Klee- oder Feldmetzger; Luderführer, Kleeken, Mausgewitz, Kaviller, Kafiller, Filler, Füller, Racker, Freiknecht, Abstreifer, Bärenhäuter, Weider, Weidmann, Fetzer, Kaltschlächter, Säuberer oder Weißriemler, die auch Felle gerbten. Seine Gehilfen hatten entsprechende Bezeichnungen wie beispielsweise Schinder- oder Luderknecht.

Der Arbeitsplatz der Abdecker, meist auch ihre Wohnstelle, war die Abdeckerei oder Wasenmeisterei. Auch hier existiert eine Vielfalt weiterer Bezeichnungen wie Schindhütte, Fallhaus oder Luderhaus.

Scharfrichter und Abdecker waren – da erstere von den seltenen Hinrichtungen nicht leben konnten – oft dieselbe Person. In ländlichen Gegenden wurde die Tätigkeit auch vom Gemeindehirten ausgeführt. Der Beruf des Abdeckers galt als unehrlicher Beruf.

In Köln finden sich viele unehrliche Berufe wie Abdecker und Scharfrichter in der Nähe der Stadtmauer am Altengraben im Norden der Stadt.

Hier das Familienblatt einer sehr bekannten Wasenmeisterfamilie in Köln: Göbel, Göppel, Göbbels in koelnerbuerger.de.

Eine Auflistung aller bisher erfasster Abdecker und Wasenmeister: Abdecker in koelnerbuerger.de