Karmelitinnenkloster vom Berge Mariae: Unterschied zwischen den Versionen
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1302 zog ein Konvent von 30 Beginen an die Ecke Weißbüttengasse und Michaelsgasse (Weißgerberecke), in dem ab 1455 die Klausur galt. | 1302 zog ein Konvent von 30 Beginen an die Ecke Weißbüttengasse und Michaelsgasse (Weißgerberecke), in dem ab 1455 die Klausur galt. | ||
Seit 1528 befolgte der Konvent die Augustinerregel, seit 1565 die Karmeliterregel. Die von den nahegelegen [[Karmeliterkloster_St._Maria_vom_Berge_Karmel|„Frauenbrüdern"]] oft unterstützten Schwestern lebten von Handarbeit und Kindererziehung, sie stellten unter anderem Kirchentextilien für das Karmeliterkloster her. Der Konvent bewohnte seit 1487 ein großes steinernes Haus. Die erst 1549 geschaffene, im Jahre 1608 erweiterte und mit neuem Ausgang versehene Kirche wurde 1609 für alle Gläubigen geöffnet. Sie war ungefähr 6x15m groß und hatte ihren Eingang | Seit 1528 befolgte der Konvent die Augustinerregel, seit 1565 die Karmeliterregel. Die von den nahegelegen [[Karmeliterkloster_St._Maria_vom_Berge_Karmel|„Frauenbrüdern"]] oft unterstützten Schwestern lebten von Handarbeit und Kindererziehung, sie stellten unter anderem Kirchentextilien für das Karmeliterkloster her. Der Konvent bewohnte seit 1487 ein großes steinernes Haus. Die erst 1549 geschaffene, im Jahre 1608 erweiterte und mit neuem Ausgang versehene Kirche wurde 1609 für alle Gläubigen geöffnet. Sie war ungefähr 6x15m groß und hatte ihren Eingang an einem 3m tiefen Vorhof des Klosters, das mit der Langfront an der Michaelsgasse lag. Südwärts erstreckte sich ein 14x23m großes Hof- und Gartengelände. Als Begräbnisplatz war den Schwestern eine Grabstätte in der [[Karmeliterkloster_St._Maria_vom_Berge_Karmel|Frauenbrüderkirche]] überlassen worden. | ||
Bei der Aufhebung im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1802 besaß das Kloster noch 16 Schwestern. Das Anwesen wurde von den Gebrüdern Braubach angekauft, die darin eine Fabrik zur Herstellung von Schnur, Litzen und Bändern einrichteten<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Karmeliterinnenkloster vom Berge Mariae''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 301-302</ref>. | Bei der Aufhebung im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1802 besaß das Kloster noch 16 Schwestern. Das Anwesen wurde von den Gebrüdern Braubach angekauft, die darin eine Fabrik zur Herstellung von Schnur, Litzen und Bändern einrichteten<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Karmeliterinnenkloster vom Berge Mariae''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 301-302</ref>. |
Version vom 31. März 2022, 12:59 Uhr
Das Kloster vom Berge Mariae ("Marienberg") war ein Kloster von Karmelitinnen an der Ecke der ehemaligen Straßen Weißbüttengasse (Büttgasse) und Michaelsgasse (Eckelsgässchen) im Stadtteil Altstadt-Süd.
Eckdaten zum Kloster vom Berge Mariae
Patrozinium | St. Maria |
Orden/Stift | Beginen // Beschuhte Karmelitinnen |
Gründung | 1302 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
1302 zog ein Konvent von 30 Beginen an die Ecke Weißbüttengasse und Michaelsgasse (Weißgerberecke), in dem ab 1455 die Klausur galt. Seit 1528 befolgte der Konvent die Augustinerregel, seit 1565 die Karmeliterregel. Die von den nahegelegen „Frauenbrüdern" oft unterstützten Schwestern lebten von Handarbeit und Kindererziehung, sie stellten unter anderem Kirchentextilien für das Karmeliterkloster her. Der Konvent bewohnte seit 1487 ein großes steinernes Haus. Die erst 1549 geschaffene, im Jahre 1608 erweiterte und mit neuem Ausgang versehene Kirche wurde 1609 für alle Gläubigen geöffnet. Sie war ungefähr 6x15m groß und hatte ihren Eingang an einem 3m tiefen Vorhof des Klosters, das mit der Langfront an der Michaelsgasse lag. Südwärts erstreckte sich ein 14x23m großes Hof- und Gartengelände. Als Begräbnisplatz war den Schwestern eine Grabstätte in der Frauenbrüderkirche überlassen worden.
Bei der Aufhebung im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1802 besaß das Kloster noch 16 Schwestern. Das Anwesen wurde von den Gebrüdern Braubach angekauft, die darin eine Fabrik zur Herstellung von Schnur, Litzen und Bändern einrichteten[1].
Kreuterkarte
Das Kloster vom Berge Mariae ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-12 - Büttgasse
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - Band 2, S. 267-268: Das vormalige Frauenkloster zum Berge Mariä, Carmelitessen-Ordens in der Büttgasse in Köln
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Karmeliterinnenkloster vom Berge Mariae. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 301-302