Das Armenhaus: Unterschied zwischen den Versionen
Horst (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
* M. Brandt: Die katholischen '''Wohltätigkeits-Anstalten und -Vereine''' sowie das katholisch-sociale Vereinswesen insbesondere in der Erzdiöcese Köln, Bachem-Verlag 1895 | * M. Brandt: Die katholischen '''Wohltätigkeits-Anstalten und -Vereine''' sowie das katholisch-sociale Vereinswesen insbesondere in der Erzdiöcese Köln, Bachem-Verlag 1895 | ||
* Peter Fuchs: Chronik zur Geschichte der Stadt Köln, Bd. 2, Greven Verlag Köln, 1993 | * Peter Fuchs: Chronik zur Geschichte der Stadt Köln, Bd. 2, Greven Verlag Köln, 1993 | ||
[[Kategorie:Karitative Anstalt]] | [[Kategorie:Karitative Anstalt]] | ||
[[Kategorie:Kapelle]] |
Version vom 16. September 2022, 12:38 Uhr
Um 1528 vereinigte der Bürgermeister Arnold von Siegen d. Ä. mehrere Häuser am Holzmarkt um den Siegen'schen Hof mit den Häusern Nr. 49 bis 57 zu verbinden. 1696 wurde dort ein erstes Städtisches Armenhaus mit Hospitalskapelle eingerichtet.
Durch die Möglichkeit der Einweisung in das Armenhaus hatte der Rat nun auch eine Handhabe gegen fremde Bettler, da das Armenhaus nur Bürgern und Eingesessenen vorbehalten war. Ab 1700 konnten aber auch Fremde, die sich unerlaubterweise in der Stadt aufhielten, eingewiesen werden. Dazu gibt die Stadt Bettelzeichen an einheimische und fremde Bettler aus, denen damit ihre Invalidität bescheinigt wird. Zur Überprüfung setzt die Stadt vier Bettelvögte ein, die die Bettler auf den Straßen auf ihre Erlaubnis hin überprüfen sollen. Dennoch waren 1795 75% Kölner in der Belegung des Armenhauses.
Am 19. März 1836 kaufen die Brüder August und Ludolf Camphausen für 14250 Taler das städtische Armenhaus. Nach langen Verhandlungen mit Stadt und Militärbehörde erhalten sie 1838 die Erlaubnis zum Bau einer Verbindungsstraße zwischen Holzmarkt und Follerstraße (der späteren Rheinstraße). Hier bauen sie ihre privaten Wohnhäuser und ihr neues Geschäftshaus. 1840 gliedern sie dem Fruchthandel auch ein Bankhaus an. Der Rest des Geländes wird parzelliert und an kleinere Handwerker und Händler verkauft.
Literatur
- M. Brandt: Die katholischen Wohltätigkeits-Anstalten und -Vereine sowie das katholisch-sociale Vereinswesen insbesondere in der Erzdiöcese Köln, Bachem-Verlag 1895
- Peter Fuchs: Chronik zur Geschichte der Stadt Köln, Bd. 2, Greven Verlag Köln, 1993