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Augustiner-Eremiten-Kloster St. Augustinus: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Klosterkirche '''St. Augustinus''' befand sich am heutigen [[Augustinerplatz]] zwischen der [[Hohe Straße]] und der [[Große Sandkaul|Großen Sandkaul]].
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Die Klosterkirche '''St. Augustinus''' war eine Kirche von '''Augustiner-Eremiten'''. Sie befand sich am heutigen ''[[Hohe_Straße/Haus-Nr._38|Augustinerplatz zwischen der Hohe Straße und der Großen Sandkaul]]'' auf der Grenze der Stadtteile [[Altstadt-Nord]] und [[Altstadt-Süd]].
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|[http://umap.openstreetmap.fr/de/map/kolner-kirchen-und-kloster-im-18-jahrhundert_612203#19/50.93595/6.95646 ''Augustinerkloster'' - Lageplan OpenStreetMap]
|-
|}
== Eckdaten zu St. Augustinus ==
{| class="wikitable" style=background-color:#eeeeee;
|Patrozinium
|St. Augustinus
|-
|Orden/Stift
|Augustiner-Eremiten
|-
|Gründung
|ca. 1280
|-
|Aufhebung
|1802
|}
== Geschichte ==
Die Vorgänger der Augustinermönche waren italienische Eremiten und kamen laut Überlieferung im Jahre 1164 als Begleiter der Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln. Sie kehrten aber nicht wieder zurück, sondern ließen sich in Köln nieder und gründeten dort einen Konvent.  
Die Vorgänger der Augustinermönche waren italienische Eremiten und kamen laut Überlieferung im Jahre 1164 als Begleiter der Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln. Sie kehrten aber nicht wieder zurück, sondern ließen sich in Köln nieder und gründeten dort einen Konvent.  
1256 wurde der Augustinerorden aus einem Zusammenschluss verschiedener, lose organisierter Eremitengruppen gebildet und die Gründung des Ordens durch Papst Alexander IV. mit der Bulle "Licet ecclesiae catholicae" besiegelt.
1256 wurde der Augustinerorden aus einem Zusammenschluss verschiedener, lose organisierter Eremitengruppen gebildet und die Gründung des Ordens durch Papst Alexander IV. mit der Bulle "Licet ecclesiae catholicae" besiegelt.


Die Kölner Augustiner erwarben 1280 den Burggrafenhof im Bereich des heutigen Hotel am [[Augustinerplatz]] und errichteten dort ihr Klostergebäude.
Die Kölner Augustiner, die zunächst eine Niederlassung anderer Stelle des späteren Kleverhofes an der [[Johannisstraße]] hatten, erwarben 1280 den Burggrafenhof im Bereich des heutigen Hotel am [[Augustinerplatz]] und errichteten dort ihr Klostergebäude, das bis ins 17. Jahrhundert immer wieder durch Neu- und Anbauten erweitert und verändert wurde.


Im Jahre 1512 reiste der Augustinermönch Martin Luther nach Köln, um an einer Generalversammlung des Kölner Augustiner-Eremiten-Ordens im Kloster St. Augustinus teilzunehmen. Damit sollten die Kölner Augustiner, die sich 1509 der strengen Richtung des Ordens angeschlossen hatten, gestärkt werden. Mehrfach versuchte der Erzbischof, gegen den Augustinerkonvent und dessen reformatorische Tendenzen vorzugehen. Als die Gespräche ergebnislos blieben, wurde der Konvent schließlich 1523 der Kölner Theologischen Fakultät unterstellt.<ref>[https://www.via-reformata.de/station-6-augustinerkloster Webseite ''www.via-reformata.de - 12 Stationen der Reformation in Köln'']</ref>.
Im Jahre 1512 reiste der Augustinermönch Martin Luther nach Köln, um an einer Generalversammlung des Kölner Augustiner-Eremiten-Ordens im Kloster St. Augustinus teilzunehmen. Damit sollten die Kölner Augustiner, die sich 1509 der strengen Richtung des Ordens angeschlossen hatten, gestärkt werden. Mehrfach versuchte der Erzbischof, gegen den Augustinerkonvent und dessen reformatorische Tendenzen vorzugehen. Als die Gespräche ergebnislos blieben, wurde der Konvent schließlich 1523 der Kölner Theologischen Fakultät unterstellt.<ref>[https://www.via-reformata.de/station-6-augustinerkloster Webseite ''www.via-reformata.de - 12 Stationen der Reformation in Köln'']</ref>.


Kirche und Kloster wurden 1807 abgerissen<ref>{{Google-Buch|Autor=F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert|BuchID=YOFNAQAAMAAJ|Seite=3|Linktext=Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.|Ort=Köln|Jahr=1844|Zusatz=S. 3-15: ''Das vormalige Kloster der Augustiner in Köln''}}</ref>.
In den Jahren 1789 bis 1802 wurde das Klostergebäude durch wiederholte Einquartierung von Truppen erheblich beschädigt. Im August 1802 wurde die Kirche von der französischen Verwaltung geschlossen und das Kloster aufgehoben. Kirche und Kloster wurden 1807 abgerissen<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Augustiner-Eremiten-Kloster (Augustinerplatz)''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 133-149</ref><ref>{{Google-Buch|Autor=F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert|BuchID=YOFNAQAAMAAJ|Seite=3|Linktext=Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.|Ort=Köln|Jahr=1844|Zusatz=Band 2, S. 3-15: ''Das vormalige Kloster der Augustiner in Köln''}}</ref>.
== Geistliches Personal ==
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|'''''Name'''''
|'''''geb.(*)'''''
|'''''gest.(†)'''''
|'''''Funktion'''''
|'''''Zeit(raum)'''''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
|-
|Adam Ulrich
|
|
|Prior
|1510
|-
|[https://tools.wmflabs.org/persondata/redirect/gnd/de/138387362 Melchior Mirisch]
|
|um 1531
|Prior
|1512
|-
|[https://tools.wmflabs.org/persondata/redirect/gnd/de/118773763 Heinrich von Zutphen]
|
|1524
|Mönch
|1515
|-
|Johann Tuchscherer
|
|
|Mönch
|1515
|-
|Johann Ferber
|
|
|Subprior
|1516 - 1517
|-
|[https://tools.wmflabs.org/persondata/redirect/gnd/de/114088414X Heinrich Himmel]
|
|1553
|Mönch
|um 1523
|-
|}
 
<small>''Quelle: [https://klosterdatenbank.adw-goe.de/gsn/50196 Germania Sacra, Augustinereremitenkloster St. Augustinus, Köln'']</small>
 
== Kreuterkarte ==
Das Augustinerkloster ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 034.jpg|K 337-34 - Hohestrasse II]]
 
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
 
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk IV S. Alban|IV S. Alban]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"Augustiner-Kloster"'''


== Historisches Archiv der Stadt Köln ==
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000160hupp&parent_id=#Best____00000160hupp Best. 205 Augustiner - 1257 - 1802]
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Kirche]]
[[Kategorie:Kirche]]
[[Kategorie:Kloster]]
[[Kategorie:Kloster]]

Aktuelle Version vom 15. November 2022, 14:09 Uhr

Augustinerkloster Köln - Kupferstich um 1730
Mercatorplan von 1571 mit Augustinerkloster
Augustinerkloster Ostansicht
Augustinerkloster Lageplan

Die Klosterkirche St. Augustinus war eine Kirche von Augustiner-Eremiten. Sie befand sich am heutigen Augustinerplatz zwischen der Hohe Straße und der Großen Sandkaul auf der Grenze der Stadtteile Altstadt-Nord und Altstadt-Süd.

Augustinerkloster - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Augustinus

Patrozinium St. Augustinus
Orden/Stift Augustiner-Eremiten
Gründung ca. 1280
Aufhebung 1802

Geschichte

Die Vorgänger der Augustinermönche waren italienische Eremiten und kamen laut Überlieferung im Jahre 1164 als Begleiter der Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln. Sie kehrten aber nicht wieder zurück, sondern ließen sich in Köln nieder und gründeten dort einen Konvent. 1256 wurde der Augustinerorden aus einem Zusammenschluss verschiedener, lose organisierter Eremitengruppen gebildet und die Gründung des Ordens durch Papst Alexander IV. mit der Bulle "Licet ecclesiae catholicae" besiegelt.

Die Kölner Augustiner, die zunächst eine Niederlassung anderer Stelle des späteren Kleverhofes an der Johannisstraße hatten, erwarben 1280 den Burggrafenhof im Bereich des heutigen Hotel am Augustinerplatz und errichteten dort ihr Klostergebäude, das bis ins 17. Jahrhundert immer wieder durch Neu- und Anbauten erweitert und verändert wurde.

Im Jahre 1512 reiste der Augustinermönch Martin Luther nach Köln, um an einer Generalversammlung des Kölner Augustiner-Eremiten-Ordens im Kloster St. Augustinus teilzunehmen. Damit sollten die Kölner Augustiner, die sich 1509 der strengen Richtung des Ordens angeschlossen hatten, gestärkt werden. Mehrfach versuchte der Erzbischof, gegen den Augustinerkonvent und dessen reformatorische Tendenzen vorzugehen. Als die Gespräche ergebnislos blieben, wurde der Konvent schließlich 1523 der Kölner Theologischen Fakultät unterstellt.[1].

In den Jahren 1789 bis 1802 wurde das Klostergebäude durch wiederholte Einquartierung von Truppen erheblich beschädigt. Im August 1802 wurde die Kirche von der französischen Verwaltung geschlossen und das Kloster aufgehoben. Kirche und Kloster wurden 1807 abgerissen[2][3].

Geistliches Personal

Name geb.(*) gest.(†) Funktion Zeit(raum)     
Adam Ulrich Prior 1510
Melchior Mirisch um 1531 Prior 1512
Heinrich von Zutphen 1524 Mönch 1515
Johann Tuchscherer Mönch 1515
Johann Ferber Subprior 1516 - 1517
Heinrich Himmel 1553 Mönch um 1523

Quelle: Germania Sacra, Augustinereremitenkloster St. Augustinus, Köln

Kreuterkarte

Das Augustinerkloster ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-34 - Hohestrasse II

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IV S. Alban - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Augustiner-Kloster"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 205 Augustiner - 1257 - 1802

Einzelnachweise

  1. Webseite www.via-reformata.de - 12 Stationen der Reformation in Köln
  2. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Augustiner-Eremiten-Kloster (Augustinerplatz). In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 133-149
  3. F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844, Band 2, S. 3-15: Das vormalige Kloster der Augustiner in Köln
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