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Altes Köln

Sauberkeit und Hygiene im alten Köln: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Februar 2023, 19:30 Uhr

Konstruktionsskizze zur Genehmigung eines Badeschiffes
Werbungsanzeige zur Eröffnung für ein Badeschiff, 11.Sept. 1823
Auflistung im Adressbuch Köln 1862

In der Römerzeit wussten die Kölner die römische Badekultur sehr zu schätzen. Wer etwas auf sich hielt, hielt sich regelmäßig in den Thermen und Badehäusern auf.

Auch im Mittelalter pflegte man die Körperreinigung beim Besuch in den Badehäusern. Das gemeine Volk benutzte die sonntägliche Badezuber - eine hölzerne Wanne, die natürlich in der Küche stand, weil dort dann auch gleich Wasser auf dem Küchenherd heiß gemacht werden konnte.

In den heißen Sommermonaten zog es dann aber auch viele Einwohner in freie Gewässer. In Köln besuchte man das Rheinufer. Hier blieben dann aber natürlich die Körperteile bedeckt und es fehlte an einer gründlichen Reinigung. So entwickelten erste findige Unternehmer, sich an einer öffentlichen Badeanstalt zu versuchen. Der Clou dabei war nun, dass man eine Wanne in einem Schiff einbaute und darum auch gleich Kabinen als Umkleidekabinen einbaute. Ein erstes Badeschiff dieser Art wurde 1761 in Paris zu Wasser gebracht. In Köln gab es einen ersten Genehmigungsantrag im Jahr 1823 (siehe Skizze rechts).

Am 11. September 1823 konnte man folgende Meldung im Kölnischen Anzeiger lesen:
Warme und kalte Rheinbäder
Das zu obigem Zwecke neu errichtete große Badeschiff wird heute eröffnet werden. Der Eingang zu demselben ist von der Rheinbrücke herab, und der Preis für jedes Bad zehn Silbergroschen.[1]
Der Unternehmer des Badeschiffs heißt Reimbold. Samstags ist sein Schiff beheizt, ein Abonnement mit 15 Billets, die auch weitergegeben werden dürfen, kostet vier Taler.

Die Badeschiffe wurden von den immerhin 60.000 Einwohnern gut angenommen. Im Kölner Stadtplan von 1909 sieht man 9 fest verankerte Badeschiffe links und rechts des Rheins.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kölnische Zeitung v. 11.9.1823 [1]