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Karmeliterkloster im Dau: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Daukirche''' war ein '''Kloster der Karmeliter''' in der ''[[Severinstraße/Haus-Nr._115|Severinstraße]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Süd]] und war den Heiligen St. Joseph und St. Theresia geweiht. Das Kloster erhielt den Beinamen '''"im Dau"''', weil an der Stelle des Klosters zuvor der sogenannte "Hof zum Dau" gestanden hatte.
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== Eckdaten zum Kloster im Dau ==
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|Patrozinium
|St. Joseph und St. Theresia
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|Orden/Stift
|"unbeschuhte" Karmeliter (Discalceaten)
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|Gründung
|1614
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|Aufhebung
|1802
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1613 kamen [[Karmeliter]] von Spanien über Belgien nach Köln und erwarben einen Teil des Hofgutes zum Dau (heutige [[Severinstraße/Haus-Nr. 115|Severinstraße]]). Hier bauten sie 1620 ein Kloster mit Kirche.
== Geschichte ==
Doch schon 1622 ging die Kirche bei einem Brand zu Grunde. 1628 war man bereits mit einem Neubau fertig, der auch heute noch steht, außen fast unversehrt.
Im Jahre 1613 kamen '''"Unbeschuhte Karmeliter"''' (Discalceaten,"patribus carmelitis discalceatis") von Spanien über Belgien nach Köln. Der Rat der Stadt Köln erlaubte den den Karmeliterbrüdern, sich in Köln niederzulassen unter der Bedingung, dass die Kongregation auf nicht mehr als 8—12 Mitglieder ausgedehnt werde. Die Karmeliter benutzten zunächst seit 1614 die Thomaskapelle am Domhof und wohnten in dem Hause "zum Kräntzgen" auf der Sandkaul. Im Jahre 1615 erwarben sie einen Teil des Hofgutes zum Dau (heutige [[Severinstraße/Haus-Nr. 115|Severinstraße]]), das kurz vor 1579 von Bürgermeister [[Bürgermeister#Die_B.C3.BCrgermeister_von_1500_bis_1599|Melchior von Mülheim]] neu gebaut worden war. Sie begannen hier den Bau einer Kirche und eines Klosters, zu dem am 19. März 1620 der Grundstein gelegt wurde. 1622 wurden die Bauarbeiten durch einen Blitzeinschlag und einen nachfolgend entstandenen Brand unterbrochen, dem die Bibliothek zum Opfer fiel. Den Karmeliterbrüdern wurde 1620 eine Kapelle gestiftet und am 29. März 1628 erfolgte die Weihe der Kirche. Im Jahre 1629 scheint der Bau des Klosters vollendet gewesen zu sein<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''Das Kloster der unbeschuhten Karmeliter (Barfüsser) im Dau''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 207-213.</ref>.


Das Kloster wurde 1802 aufgelöst und die Kirche als Proviantmagazin genutzt. 1911 richtete man sie als Turnhalle und Leseraum ein.
Auf dem Restgrundstück des Hofes zum Dau entstand 1648 ein neu gebautes Wohnhaus, ein Stufengiebelhaus, das unter dem Namen "zum Dauwe" bis zum 2. Weltkrieg stand.
 
Das Kloster wurde 1802 aufgelöst. Die Kirche als Proviantmagazin genutzt und 1911 richtete man sie als Turnhalle und Leseraum ein.
 
== Kreuterkarte ==
Das Karmeliterkloster im Dau ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 087.jpg|K 337-87 - Severinstrasse II]]
 
[[Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten]]
== Schreinsbezirk ==
[[Schreinsbezirk XIII S. Severin|XIII S. Severin]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"zum Dauwe (vorher zum Koyle)"'''
 
== Historisches Archiv der Stadt Köln ==
[http://historischesarchivkoeln.de:8080/actaproweb/archive.xhtml?id=Best++++00000057ufi&parent_id=#Best____00000057ufi Best. 229 Karmeliter im Dau - 1627 - 1802]
== Literatur ==
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA77#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 77-84: ''Die Kirche und das Kloster St. Josephs und Theresia's oder die unbeschuhten Carmeliter zu Köln'']
* Hans Vogts,''Der Hof zum Dau in Köln'', in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 36-37; 1961-62; S.117-130
== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Kirche]]
[[Kategorie:Kirche]]
[[Kategorie:Kloster]]
[[Kategorie:Kloster]]

Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 16:28 Uhr

Ehemalige Daukirche um 1900
Kirche der unbeschuhten Karmeliter im Dau
Haus "zum Dauwe", um 1910

Die Daukirche war ein Kloster der Karmeliter in der Severinstraße im Stadtteil Altstadt-Süd und war den Heiligen St. Joseph und St. Theresia geweiht. Das Kloster erhielt den Beinamen "im Dau", weil an der Stelle des Klosters zuvor der sogenannte "Hof zum Dau" gestanden hatte.

Karmeliter im Dau - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zum Kloster im Dau

Patrozinium St. Joseph und St. Theresia
Orden/Stift "unbeschuhte" Karmeliter (Discalceaten)
Gründung 1614
Aufhebung 1802

Geschichte

Im Jahre 1613 kamen "Unbeschuhte Karmeliter" (Discalceaten,"patribus carmelitis discalceatis") von Spanien über Belgien nach Köln. Der Rat der Stadt Köln erlaubte den den Karmeliterbrüdern, sich in Köln niederzulassen unter der Bedingung, dass die Kongregation auf nicht mehr als 8—12 Mitglieder ausgedehnt werde. Die Karmeliter benutzten zunächst seit 1614 die Thomaskapelle am Domhof und wohnten in dem Hause "zum Kräntzgen" auf der Sandkaul. Im Jahre 1615 erwarben sie einen Teil des Hofgutes zum Dau (heutige Severinstraße), das kurz vor 1579 von Bürgermeister Melchior von Mülheim neu gebaut worden war. Sie begannen hier den Bau einer Kirche und eines Klosters, zu dem am 19. März 1620 der Grundstein gelegt wurde. 1622 wurden die Bauarbeiten durch einen Blitzeinschlag und einen nachfolgend entstandenen Brand unterbrochen, dem die Bibliothek zum Opfer fiel. Den Karmeliterbrüdern wurde 1620 eine Kapelle gestiftet und am 29. März 1628 erfolgte die Weihe der Kirche. Im Jahre 1629 scheint der Bau des Klosters vollendet gewesen zu sein[1].

Auf dem Restgrundstück des Hofes zum Dau entstand 1648 ein neu gebautes Wohnhaus, ein Stufengiebelhaus, das unter dem Namen "zum Dauwe" bis zum 2. Weltkrieg stand.

Das Kloster wurde 1802 aufgelöst. Die Kirche als Proviantmagazin genutzt und 1911 richtete man sie als Turnhalle und Leseraum ein.

Kreuterkarte

Das Karmeliterkloster im Dau ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-87 - Severinstrasse II

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

XIII S. Severin - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "zum Dauwe (vorher zum Koyle)"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 229 Karmeliter im Dau - 1627 - 1802

Literatur

Einzelnachweise

  1. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Das Kloster der unbeschuhten Karmeliter (Barfüsser) im Dau. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 207-213.
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