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Topographische Sammlung von Franz Kreuter: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein wichtiger Baustein in der Erforschung der Stadtgeschichte bildet die topographische Sammlung von [[Franz Kreuter]] aus den Jahren 1840 bis 1850.
Ein wichtiger Baustein in der Erforschung der Stadtgeschichte bildet die topographische Sammlung von [[Franz Anton Kreuter]] aus den Jahren 1840 bis 1850.
Auch bekannt unter den Bezeichnungen Kreutersche Sammlung oder Kreutersche Karten ist sie im Findbuch des Historischen Archivs Köln aufgelistet.
Auch bekannt unter den Bezeichnungen Kreuter'sche Sammlung oder Kreuter'sche Karten ist sie im Findbuch des Historischen Archivs Köln aufgelistet.


Über die Sammlung beschreibt der Archivleiter [[Hermann Keussen]] in den [[Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln. Jahrgänge 1883-1904|Mitteilungen des Historischen Archivs 1892]]:
Über die Sammlung schreibt der Buchhändler und Antiquar [[Hermann Keussen]] in den [[Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln. Jahrgänge 1883-1904|Mitteilungen des Historischen Archivs 1892]]:


''Durch Vermittlung des Herrn Abgeordneten Wilh. Scheben hat der Buchhändler P. J. Tonger dem Historischen Archive die in seinem Besitze befindlichen topographischen Skizzen des Lokalforschers Franz Kreuter geschenkt. Diese werthvolle Sammlung besteht aus 105 Specialkarten einzelner Strassen und Pfarren der Stadt Köln sowie aus einem weitläufigen Erläuterungsmaterial. Die Sammlung ist nicht ganz vollständig, es lässt sich aber jetzt nicht mehr feststellen, ob die fehlenden Stücke überhaupt dagewesen oder ob sie im Laufe der Zeit abhanden gekommen sind. Jedoch sind fast alle Hauptstrassen vertreten. Kreuter hat mit grosser Sorgfalt, allerdings ohne jeden Anspruch auf künstlerische Ausführung, die sämmtlichen Hauserfacaden in diese Karten eingezeichnet und die Benennungen der Häuser, so wie er sie aus der Volksüberlieferung oder aus Schriftstücken und Verzeichnissen der beiden letzten Jahrhunderte ermittelt hatte, beigefügt. Diese Karten bilden also den Niederschlag der lokalen Tradition über die älteren topographischen Verhätltnisse Kölns, soweit sie eben noch in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts - auf diese Entstehungszeit weisen verschiedene Anzeichen (insbesoudere Strassendurchbrüche u.s. w.) hin - vorhanden war, und erleichtern in Verbindung mit dem Reinhardschen Plane yon 1752 und dem Fuchsschen Handbuche die topographische Forschung über das alte Köln, das allmählich eine ganz andere Gestalt angenommen hat und durch die vielen Neubauten und Strassenerweiterungen auch in den älteren Stadttheilen immer mehr das mittelalterliche Gepräge verliert.''<ref><nowiki>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mitteilungen_aus_dem_Stadtarchiv_von_K%C3%B6ln_1892-21.djvu</nowiki></ref>  
''Durch Vermittlung des Herrn Abgeordneten Wilh. Scheben hat der Buchhändler P. J. Tonger dem Historischen Archive die in seinem Besitze befindlichen topographischen Skizzen des Lokalforschers Franz Kreuter geschenkt. Diese werthvolle Sammlung besteht aus 105 Specialkarten einzelner Strassen und Pfarren der Stadt Köln sowie aus einem weitläufigen Erläuterungsmaterial. Die Sammlung ist nicht ganz vollständig, es lässt sich aber jetzt nicht mehr feststellen, ob die fehlenden Stücke überhaupt dagewesen oder ob sie im Laufe der Zeit abhanden gekommen sind. Jedoch sind fast alle Hauptstrassen vertreten. Kreuter hat mit grosser Sorgfalt, allerdings ohne jeden Anspruch auf künstlerische Ausführung, die sämmtlichen Häuserfaçaden in diese Karten eingezeichnet und die Benennungen der Häuser, so wie er sie aus der Volksüberlieferung oder aus Schriftstücken und Verzeichnissen der beiden letzten Jahrhunderte ermittelt hatte, beigefügt. Diese Karten bilden also den Niederschlag der lokalen Tradition über die älteren topographischen Verhältnisse Kölns, soweit sie eben noch in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts - auf diese Entstehungszeit weisen verschiedene Anzeichen (insbesondere Strassendurchbrüche u. s. w.) hin - vorhanden war, und erleichtern in Verbindung mit dem Reinhardschen Plane von 1752 und dem Fuchsschen Handbuche die topographische Forschung über das alte Köln, das allmählich eine ganz andere Gestalt angenommen hat und durch die vielen Neubauten und Strassenerweiterungen auch in den älteren Stadttheilen immer mehr das mittelalterliche Gepräge verliert.''<ref>[[commons:File:Mitteilungen_aus_dem_Stadtarchiv_von_Köln_1892-21.djvu|Mitteilungen]]..., Heft 21, Seite 89</ref>  


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Aus den Kreuter'schen Karten lassen sich also Straßen, Hausnummern und teils sogar die Eigentümer ablesen, die Kreuter wohl aus den [[Schreinsbücher|Schreinsbüchern]] entnommen hat. Weitere farbige Kennzeichnungen der Straßen bilden die Pfarreizugehörigkeit anhand des Schreinsbezirkes ab.
Aus den Kreuter'schen Karten lassen sich also Straßen, Hausnummern und teils sogar die Eigentümer ablesen, die Kreuter wohl aus den [[Schreinsbücher|Schreinsbüchern]] entnommen hat. Weitere farbige Kennzeichnungen der Straßen bilden die Pfarreizugehörigkeit anhand des Schreinsbezirkes ab.


Wir wollen diese wertvollen Informationen nach unseren Möglichkeiten hier abbilden.
Informationen lassen sich aus diesen Karten [[Topographische Sammlung von Franz Kreuter/Kreuterkarten|hier einsehen]] (alle Karten).
 
Weiter ist ein Register der jeweils aufgelisteten [[Topographische Sammlung von Franz Kreuter/Register der Pfarren|Pfarreien]] und der [[Topographische Sammlung von Franz Kreuter/Register der Strassen|Straßen]] einzusehen.
 
=== Einzelnachweise ===
<references />
 
[[Kategorie:Quelle]]
[[Kategorie:Quelle]]
[[Kategorie:Preußische Verwaltung]]
[[Kategorie:Mittelalter bis Frühe Neuzeit]]

Aktuelle Version vom 20. Februar 2022, 21:07 Uhr

Ein wichtiger Baustein in der Erforschung der Stadtgeschichte bildet die topographische Sammlung von Franz Anton Kreuter aus den Jahren 1840 bis 1850. Auch bekannt unter den Bezeichnungen Kreuter'sche Sammlung oder Kreuter'sche Karten ist sie im Findbuch des Historischen Archivs Köln aufgelistet.

Über die Sammlung schreibt der Buchhändler und Antiquar Hermann Keussen in den Mitteilungen des Historischen Archivs 1892:

Durch Vermittlung des Herrn Abgeordneten Wilh. Scheben hat der Buchhändler P. J. Tonger dem Historischen Archive die in seinem Besitze befindlichen topographischen Skizzen des Lokalforschers Franz Kreuter geschenkt. Diese werthvolle Sammlung besteht aus 105 Specialkarten einzelner Strassen und Pfarren der Stadt Köln sowie aus einem weitläufigen Erläuterungsmaterial. Die Sammlung ist nicht ganz vollständig, es lässt sich aber jetzt nicht mehr feststellen, ob die fehlenden Stücke überhaupt dagewesen oder ob sie im Laufe der Zeit abhanden gekommen sind. Jedoch sind fast alle Hauptstrassen vertreten. Kreuter hat mit grosser Sorgfalt, allerdings ohne jeden Anspruch auf künstlerische Ausführung, die sämmtlichen Häuserfaçaden in diese Karten eingezeichnet und die Benennungen der Häuser, so wie er sie aus der Volksüberlieferung oder aus Schriftstücken und Verzeichnissen der beiden letzten Jahrhunderte ermittelt hatte, beigefügt. Diese Karten bilden also den Niederschlag der lokalen Tradition über die älteren topographischen Verhältnisse Kölns, soweit sie eben noch in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts - auf diese Entstehungszeit weisen verschiedene Anzeichen (insbesondere Strassendurchbrüche u. s. w.) hin - vorhanden war, und erleichtern in Verbindung mit dem Reinhardschen Plane von 1752 und dem Fuchsschen Handbuche die topographische Forschung über das alte Köln, das allmählich eine ganz andere Gestalt angenommen hat und durch die vielen Neubauten und Strassenerweiterungen auch in den älteren Stadttheilen immer mehr das mittelalterliche Gepräge verliert.[1]

Kreuter'sche Karte Breite Straße
Kreuter'sche Karte Breite Straße

Aus den Kreuter'schen Karten lassen sich also Straßen, Hausnummern und teils sogar die Eigentümer ablesen, die Kreuter wohl aus den Schreinsbüchern entnommen hat. Weitere farbige Kennzeichnungen der Straßen bilden die Pfarreizugehörigkeit anhand des Schreinsbezirkes ab.

Informationen lassen sich aus diesen Karten hier einsehen (alle Karten).

Weiter ist ein Register der jeweils aufgelisteten Pfarreien und der Straßen einzusehen.

Einzelnachweise

  1. Mitteilungen..., Heft 21, Seite 89
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