Gaffelhäuser: Unterschied zwischen den Versionen
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16 1423-35 Schröder zum roeden Lewen in Schildergasse 1, 262 a 8. | 16 1423-35 Schröder zum roeden Lewen in Schildergasse 1, 262 a 8. | ||
17 1425 Buntwörter Kleingedenk in der Höhle<br>(1492 Oben Marspforten) 1, 160 a 10.<br>1, 173 a 7. | 17 1425 Buntwörter Kleingedenk in der Höhle<br>(1492 Oben Marspforten) 1, 160 a 10.<br>1, 173 a 7. | ||
18 1426 Fleischer ½ Haus zum Sternen auf Heumarkt, 1483 auch andere Hälfte 1, 19 b 6. | 18 1426 Fleischer [[Heumarkt/Haus-Nr. 45|½ Haus zum Sternen auf Heumarkt, 1483 auch andere Hälfte]] 1, 19 b 6. | ||
19 1426-66 Drechsler ½ Haus des Jakob Kint in Cäcilienstrasse 1, 236 b 15. | 19 1426-66 Drechsler ½ Haus des Jakob Kint in Cäcilienstrasse 1, 236 b 15. | ||
1467 Haus in Glockengasse 1, 219 b 15. | 1467 Haus in Glockengasse 1, 219 b 15. |
Version vom 13. Dezember 2022, 10:20 Uhr
Die Häuser der Gaffeln und Ämter sind politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutsam. Sie prägen das Stadtbild in ihrer Zeit. Zu finden sind sie vornehmlich in den alten und dicht besiedelten Pfarreien der Römerstadt: St. Peter, St. Martin, St. Brigida, St. Alban, St. Kolumba, St. Laurenz, Hacht, St. Aposteln sowie in den 1106 eingemeindeten Bezirken Niederich und Oversburg. [1]
Mit Beginn des 14. Jahrhunderts nimmt der Einfluss der Gaffelherrschaft zu, was zu einer Etablierung in der Gesellschaft führt und auch die Zahl der Zunft- und Gaffelhäuser nimmt zu. Jede der 22 Gaffeln repräsentiert den politischen Verband, der die politischen Zünfte umfasst und dem jeder Bürger und Einwohner angehören muss, jede besitzt wenigstens ein Gaffelhaus. Auch die 50 Kölner Ämter verfügen jeweils über einen Versammlungsraum. Es kommt vor, dass sich Ämter und Gaffeln ein Haus teilen.
Die so zahlreich vorhandenen Gaffelhäuser in Köln sind nicht mit dem Bevölkerungsreichtum der Stadt zu begründen, vielmehr lassen sie auch auf die durch den Verbundbrief basierende Stellung schließen. Die Gaffeln beschicken den Rat. In manchen deutschen Städten gibt es keine Zunfthäuser oder auch gar keine Zünfte wie z. B. in Nürnberg, wo der patrizische Rat der Kaufleute und Unternehmer regiert.[2]
Verzeichnis der Gaffelhäuser[3]
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Nr. Zeitangabe Gaffel oder Amt Name und Lage des Gebäudes Topographie (*)
1 1355-72 Schmiede Kelreberg auf Hohestrasse 1, 35 a 12.
1413-24 an S. Agatha 1, 224 b 12.
Seit 1410 Antoniterstrasse 1, 230 a g.
2 1359-1429 Ziechwörter-Amt Haus in Thieboldsgasse 1, 454 b l.
1413-1629 Rodel in Thieboldsgasse 1, 450 a ζ.
3 1365-1407
1424-26 Eisenmarkt Brüssel auf Heumarkt 1, 22 a 3.
1370-1425 Starkenberg auf Heumarkt 1, 23 a 2.
1423-35 zum Stilkin in Kaufhausgasse 1, 165 a 5.
1439-48 Sternenberg auf Elogiusplatz 1, 155 a 1.
1476-1513 des Moenichs Haus auf Hohestrasse 1, 248 b 12.
später am Alten Ufer 2, 69 b 7.
4 1367-1372 Gürtelmacher Kleine Budengasse 1, 198 b 3.
1416 Domhof 2, 297 b k.
1470-1512 Sporergasse 1, 218 b 7.
1512 zum Klockring am Hof 1, 204 a 2.
Vor 1578 Unter Goldschmied 1, 198 b 7.
1578 Trankgasse 2, 159 b 12.
6 1396 Windeck Neu-Windeck auf Altermarkt 1, 102 b 10-12.
7 1400 Nadelmacher Alkaz auf Maximilianstrasse 2, 138 a 19.
8 1401 Goldschmiede Zum goldenen Horn, Unter Goldschmied 1, 197 b 14.
1402-03 Schilderer und Glaswörter zum Rosenboume in Schildergasse 1, 162 b 5.
1452 Schilderer, Wappensticker u. Sattelmacher (seit 1677 auch Glasmacher) 1, 261 b 7.
9 1404 Leineweber (seit 1445 auch Spartuchamt) Ulards Haus (=zum valen Perde) an der Wollküche 1, 231 a 1.
10 1408-60 Schwarzhaus Ingebrants Haus auf Hohestrasse 1, 249 b 21.
später Schilderich in Streitzengasse 1, 381 a 6.
11 1411 Schuh- und Holzschuhmacher Moenichshuysen in Sternengasse 1, 270 a 8.
12 1412 Wollenamt auf Airsbach, seit 1458 auch auf Kriechmart zum alten Punder auf Mathiasstrasse 2, 31 a 11.
1448-60 Wollen- und Tuchschereramt stein. Kemenade in Sternengasse 1, 267 b 11.
1460 Tuchschereramt und Wollenamt auf Kriechmart, 1467 auch auf Airsbach Rennenberg auf Hochpforte 1, 33 b 3.
13 1416 Himmelreich zum Winke auf Himmelreich 1, 30 b 2.3.
14 1418 Bäcker Medehof in Hosengasse 1, 251 b b.
15 1422 Fischamt Fischamtshaus in Hafengasse 1, 122 b 10.
16 1423-35 Schröder zum roeden Lewen in Schildergasse 1, 262 a 8.
17 1425 Buntwörter Kleingedenk in der Höhle
(1492 Oben Marspforten) 1, 160 a 10.
1, 173 a 7.
18 1426 Fleischer ½ Haus zum Sternen auf Heumarkt, 1483 auch andere Hälfte 1, 19 b 6.
19 1426-66 Drechsler ½ Haus des Jakob Kint in Cäcilienstrasse 1, 236 b 15.
1467 Haus in Glockengasse 1, 219 b 15.
20 1430-94 Brauamt Slachhuys al. Wurme an der Wollküche 1, 230 b o.
1494-96 Mirwilre in Schildergasse 1, 373 b 10.
21 1431-83 Steinmetzen und Zimmerleute klein Quattermart auf Sandbahn 1, 178 a b.
1483 Baldeck auf Marienplatz 1, 52 a b.
22 1438-1576 Lohamt Vuyleys Haus am Altenmarkt 1, 100 b 1.
23 1441-1537 Fassbinderamt zur Mühle auf Himmelreich Nr. 14 (Haus zur Molen) 1, 32 a 2.
1539 Filzengraben 2, 11 b 12.
24 1464 Kannengiesser und Hamacher Haus in Blindgasse 1, 233 a k.
25 1546 Leiendecker Haus Gerhards des Richters in Glockengasse 1, 320 a 20.
26 1562 Sarwörter, Harnischmacher, Taschenmacher, Schwertfeger, Barbiere zum Leopard in Minoritenstrasse 1, 344 b 13.
27 1589 Riemenschneider zum Ahren auf Fischmarkt 1, 119 a 17.
28 1636-1793 Alt-Schuhamt Kudelsheggen auf Krummer Büchel 1, 257 b 11.
</tab>
(*) Die Referenzen in der Spalte "Topographie" beziehen sich auf die Bände: Hermann Keussen, Topographie der Stadt Köln im Mittelalter, Bonn, 1910
und sind zu lesen als: Bandnr. (1, 2), Seitennr., Spalte (a=links, b=rechts), Abschnittsnr.