Dominikanerkloster zum Hl. Kreuz
Das Dominikanerkloster zum Heiligen Kreuz war ein Männerkloster der Dominikaner in der Stolkgasse und Hauptkonvent des Dominikanerordens in der Rheinprovinz.
Eckdaten zum Dominikanerkloster
Patrozinium | Hl. Kreuz |
Orden/Stift | Dominikaner |
Gründung | ca. 1221 |
Aufhebung | 1802 |
Geschichte
Um 1180 veranlasst Petrus, ein Arzt und der Kanonikus des benachbarten Andreasstiftes, den Bau des St.-Maria-Magdalena-Hospitals und einer Kapelle in der Stolkgasse. Nach Gründung eines Dominikanerkonventes in Köln im Jahre 1221 überlässt das Andreasstift den Mönchen 1222 diesen Besitz und in der Folgezeit erweitern die Dominikaner das Kloster erheblich. Um 1250 entsteht eine dreischiffige, spätromanische Kirche.
Der Gelehrte und spätere Bischof Albertus Magnus, der 1223 in den Dominikanerorden eingetreten war, absolviert sein Noviziat in diesem Kloster und kehrt 1248 wieder nach Köln zurück. Das "Dominikanerkloster St. Magdalena" wird in "Kloster Heilig Kreuz" umbenannt. Albertus Magnus regt die Erweiterung der spätromanischen Kirche durch einen frühgotischen Hochchor an. 1249 begründet Albertus Magnus im Konvent das „Studium generale“ der Dominikaner, d.h. eine Universität für die philosophischen und theologischen Fächer nach dem Muster der Pariser Universität. Einer seiner Schüler war Thomas von Aquin, der Albertus Magnus 1248 dorthin gefolgt war. Am 15. November 1280 starb Albertus in Köln. Seine Gebeine ruhen seit der Aufhebung des Dominikanerklosters 1804 in der Kirche von St. Andreas in Köln.
1347 müssen die Dominikaner nach einem Streit mit dem Erzbischof die Stadt Köln verlassen, kommen 1351 aber wieder zurück.
Im Jahre 1659 vernichtet ein großer Brand das Kloster und Teile der Wirtschaftsgebäude. Danach wird das Kloster neu errichtet.
Als 1794 französische Truppen Köln besetzen, wird das Dominikanerkloster zunächst zum Lazarett. Am 17. Juni 1799 erhalten die Dominikaner den Befehl, das Kloster innerhalb von zwei Stunden zu räumen. In der Folgezeit wird das Gebäude als Kaserne genutzt. Die vertriebenen Dominikaner werden von ihren Brüdern in St. Andreas aufgenommen. Im September 1799 wird die Kirche geschlossen.
Im Jahre 1804 wird die Dominikanerkirche abgerissen und die zugehörigen Grabdenkmäler - auch das des Albertus Magnus - zertrümmert. Das Kloster wird 1814 zu einer Kaserne und 1828 vollständig beseitigt.
In den Jahren 1902 bis 1904 erbauen die Dominikaner die neue Klosterkirche in der Lindenstraße im Kölner Stadtteil Neustadt-Süd.
Gallerie
Kreuterkarte
Das Dominikanerkloster ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-15 - Dominikaner
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
Literatur
- Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Dominikanerkloster zum Hl. Kreuz. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 166-177
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 1, S. 178-190: Die Dominikaner und ihre Kirche in Köln
Weblinks
- Artikel Dominikanerkloster Köln. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Albertus Magnus. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Thomas von Aquin. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Webseite des Dominikanerklosters Köln auf der Lindenstr. 45