Altes Köln

Dominikanerkloster zum Hl. Kreuz

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Dominikanerkloster, Gemälde 17.Jh.
Dominikanerkloster in der Mercatorstadtansicht (1571)
Das Dominikanerkloster Hl. Kreuz (Rekonstruktion)

Das Dominikanerkloster zum Heiligen Kreuz war ein Männerkloster der Dominikaner in der Stolkgasse im Stadtteil Altstadt-Nord. Das Kloster war der Hauptkonvent des Dominikanerordens in der Rheinprovinz.

Dominikaner - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zum Dominikanerkloster Hl. Kreuz

Patrozinium Hl. Kreuz
Orden/Stift Dominikaner
Gründung ca. 1221
Aufhebung 1802

Geschichte

Um 1180 veranlasste Petrus, ein Arzt und der Kanonikus des benachbarten Andreasstiftes, den Bau des St.-Maria-Magdalena-Hospitals und einer Kapelle in der Stolkgasse. Nach Gründung eines Dominikanerkonventes in Köln im Jahre 1221 überlies das Andreasstift den Mönchen 1222 diesen Besitz und in der Folgezeit erweiterten die Dominikaner das Kloster erheblich. Um 1250 entstand eine dreischiffige, spätromanische Kirche.

Der Gelehrte und spätere Bischof Albertus Magnus, der 1223 in den Dominikanerorden eingetreten war, absolvierte sein Noviziat in diesem Kloster und kehrte 1248 wieder nach Köln zurück. Das "Dominikanerkloster St. Magdalena" wurde in "Kloster Heilig Kreuz" umbenannt. Albertus Magnus regte die Erweiterung der spätromanischen Kirche durch einen frühgotischen Hochchor an. 1249 begründete er im Konvent das „Studium generale“ der Dominikaner, d.h. eine Universität für die philosophischen und theologischen Fächer nach dem Muster der Pariser Universität. Einer seiner Schüler war Thomas von Aquin, der Albertus Magnus 1248 dorthin gefolgt war. Am 15. November 1280 starb Albertus in Köln. Seine Gebeine ruhen seit der Aufhebung des Dominikanerklosters 1804 in der Kirche von St. Andreas in Köln.

1347 mussten die Dominikaner nach einem Streit mit dem Erzbischof die Stadt Köln verlassen, kamen 1351 aber wieder zurück.

Im Jahre 1659 vernichtete ein großer Brand das Kloster und Teile der Wirtschaftsgebäude. Danach wurde das Kloster neu errichtet.

Als 1794 französische Truppen Köln besetzten, wurde das Dominikanerkloster zunächst zum Lazarett. Am 17. Juni 1799 erhielten die Dominikaner den Befehl, das Kloster innerhalb von zwei Stunden zu räumen. In der Folgezeit wurde das Gebäude als Kaserne genutzt. Die vertriebenen Dominikaner wurden von ihren Brüdern in St. Andreas aufgenommen. Im September 1799 wurde die Kirche geschlossen.

Im Jahre 1804 wurde die Dominikanerkirche abgerissen und die zugehörigen Grabdenkmäler - auch das des Albertus Magnus - zertrümmert. Das Kloster wurde 1814 zu einer Kaserne und 1828 vollständig beseitigt.

In den Jahren 1902 bis 1904 erbauten die Dominikaner die neue Klosterkirche in der Lindenstraße im Kölner Stadtteil Neustadt-Süd.

Gallerie

Kreuterkarte

Das Dominikanerkloster ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-15 - Dominikaner

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IX Niederich - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Dominikaner Kloster"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 209 Dominikaner - 1355 - 1808

Literatur

  • Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Dominikanerkloster zum Hl. Kreuz. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 160-177
  • F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 1, S. 178-190: 'Die Dominikaner und ihre Kirche in Köln

Weblinks

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