Das Rheingassentor[1] war ein Tordurchgang der Rheingasse durch die rheinseitige Stadtbefestigung Kölns. Das Gebäude besaß die Form eines vierseitigen Turmes mit Zinnen und einer breiten Rundbogenöffnung aus Trachytquadern. An der Südseite befand sich ein Anbau mit einem Stufengiebel. Im Jahre 1884 wurde das Tor abgebrochen[2].
Dem Rheingassentor war die alte französische Hausnummer 955 ½ zugeordnet.
Südlich neben dem Rheingassentor befand sich als weiterer kleiner Durchgang die Mehlpforte, die auf den meisten Abbildungen bereits als zugemauert erkennbar ist. An der Mehlpforte saß der Stadtschreiber, der genau zu notieren hatte, wer wieviel Korn zu den im Rhein schwimmenden Rheinmühlen brachte und auch, welcher Bäcker dann von dort gemahlenes Korn wieder in Empfang nahm. Dies war eine wichtige Steuereinnahme für die Stadt und natürlich auch für die Mühlenbesitzer der Rheinmühlen.
Galerie
Rheingassentor, H.J. Wiethase 1882 (Ausschnitt aus einem Panoramabild der Stadtmauer)
Rheingassentor (links die Mehlpforte), H.J. Wiethase 1882 (Bildausschnitt)
Rheingassentor, Michel L. Birboum 1619 (Ausschnitt aus einem Panoramabild)