Ulrepforte
Die Ulrepforte (Kölsch Ülepooz) wurde im frühen 13. Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Stadtmauer von Köln errichtet. Sie wird urkundlich das erste Mal 1245 erwähnt. Die Ulrepforte ist mit starken baulichen Veränderungen erhalten. Vor ihr führt die Straße Sachsenring als Teil der Kölner Ringe vorbei. Die Ulrepforte war mit vier Metern Weite das kleinste der landseitigen Stadttore. Da sich feldseitig keine Landstraße anschloss, wird das Tor vermutlich keine Bedeutung für den Verkehr gehabt haben.
Der Name geht auf die hier im Mittelalter tätigen „Ulner“ (auch Üler, Euler = Töpfer) zurück, die ihr Handwerk wegen der Brandgefahr in unbewohnteren Gegenden ausüben mussten. Dieser Bereich war bis Anfang des 19. Jahrhunderts gärtnerisch oder bäuerlich genutzt.
Galerie
Ulrepforte, H.J. Wiethase 1882 (Ausschnitt aus einem Panoramabild der Stadtmauer)
Denkmalrelief
Das Denkmalrelief zur Schlacht an der Ulrepforte wurde im Jahre 1360 in die oben beschriebene Stadtmauer eingefügt und wird seit 1378 erstmals bezeugt. Es handelt sich um Kölns, eventuell sogar Deutschlands, ältestes Denkmal zur Erinnerung an ein historisches Ereignis. Das Relief ist in goldenen Lettern unterschrieben mit: „Anno Domini MCCLXVIII up der heilger more naicht do wart hier durch de mure gebrochen“ (Im Jahre 1268 in der Nacht des heiligen Mohren (Hl. Gregorius Maurus, 15.10.) wurde hier durch die Mauer von dem Patriziergeschlecht der Weisen [eine Bresche] gebrochen). Das Original ist seit 1983 im Kölnischen Stadtmuseum zu besichtigen. Eine Kopie befindet sich feldseitig neben dem nördlichen Turm. Dem Denkmal dürfte der Erhalt dieses Teils der Kölner Stadtmauer zu verdanken sein.
Weblinks
Artikel Ulrepforte. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.