Unter Fettenhennen: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Teilstück der mittelalterlichen Hohe Straße, führte diese Straße im Mittelalter keinen eigenen Namen. | Ein Teilstück der mittelalterlichen Hohe Straße, führte diese Straße im Mittelalter keinen eigenen Namen. | ||
Im 15. Jahrhundert ist hier ein Haus ''zo der vetter hennen'' belegt. Besitzer dieses Anwesens war der Drucker Frasnz Birckmann (1511). Sein Signet: die ihre Küchlein beschützende Henne wurde zum Markenzeichen der Kölner Buchdrucker, zu denen auch schon Ulrich Zell, ein Schüler Gutenbergs, gehörte. | Im 15. Jahrhundert ist hier ein Haus ''zo der vetter hennen'' belegt. Besitzer dieses Anwesens war der Drucker Frasnz Birckmann (1511). Sein Signet: die ihre Küchlein beschützende Henne wurde zum Markenzeichen der Kölner Buchdrucker, zu denen auch schon Ulrich Zell, ein Schüler Gutenbergs, gehörte. | ||
Um 1586 datiert der Besitzer Arnoldo Birckmann. In dieser Zeit hat sich dann auch der Straßenname ''voir der vetter hennen'' eingebürgert. | Um 1586 datiert der Besitzer Arnoldo Birckmann. In dieser Zeit hat sich dann auch der Straßenname ''voir der vetter hennen'' eingebürgert. | ||
Zu dieser Zeit zählte man in Köln schon über 10 Druckereien, von denen viele in dieser Straße ihren Sitz hatten. | |||
Noch ein Haus auf "Unter Fettenhennen" hieß "Zum Einhorn". Der Besitzer war ein Buchdrucker und Verleger Johann Gymnicus. Im Haus "Zum Palast" auf dem Domhof quartierte Heinrich Quentel. Die "Quentelei" war ein fester Begriff im Kölner Druckgewerbe bis ins 17. Jahrhundert. | Noch ein Haus auf "Unter Fettenhennen" hieß "Zum Einhorn". Der Besitzer war ein Buchdrucker und Verleger Johann Gymnicus. Im Haus "Zum Palast" auf dem Domhof quartierte Heinrich Quentel. Die "Quentelei" war ein fester Begriff im Kölner Druckgewerbe bis ins 17. Jahrhundert. | ||
Die Domumgebung ließ dieses Druckgewerbe aufblühen und neue Arbeitstechniken entstehen. Der Grund war die hier ansässige Theologische und Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität. | Die Domumgebung ließ dieses Druckgewerbe aufblühen und neue Arbeitstechniken entstehen. Der Grund war die hier ansässige Theologische und Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität. | ||
Das bedeutendste Druckerzeugnis jener Zeit war die Bibelübersetzung und die bekannte Weltchronik des Karthäusers Werner Rolevinck. Es war das erste bebilderte und mit Seitenzahlen versehene Buch. | |||
Aus der Druckerei des Maternus Cholinus ging der erste Katechismus des Petrus Canisius hervor. | |||
Details zu den Häusern: [[Datei:Icon-haus.png|40px]]Nr. | Details zu den Häusern: [[Datei:Icon-haus.png|40px]]Nr. | ||
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== Pfarreizugehörigkeiten == | == Pfarreizugehörigkeiten == | ||
1854: | 1854 : West = 1-19 Pfarre [[St. Maria in der Kupfergasse]]; Ost = 2-8 [[Hohe_Domkirche_St._Petrus|Dom-Pfarre]]<br /> | ||
1715 : West = 1-19 [[St. Kolumba]]; Ost = 2-8 [[St. Johann Evangelist]] <Keussen> | |||
== Kreuterkarte == | == Kreuterkarte == | ||
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! | ! Haus-<br />name !! Bewohner !! Jahr !! Quellen | ||
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| ||Beck Georg Michael | | ||<br />'Beck Georg Michael, extraneus, Buchbinder qual bei der Fischmenger-Zunft',<br /> | ||
|Schleicher | war wohl Beck / Boick / Buck (Georg) Michael / Georg Michelbeck / Michebeck,<br /> | ||
Bürgerschaft 19.2.1700 im Sprengel [[St. Maria im Pesch]] als Ausstädtischer,<br /><br /> | |||
'''⚭''' Schleiffer Sofia / Sophia<br /> | |||
mit Dispens vom Aufgebot vom 8.5.1699 (p 62, beide aus [[St. Mauritius]] ),<br /> | |||
da 1 Tochter ~ 8.5.1699 [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I430200&tree=vor1800], 9 Kinder ~ 1701-1719 in [[St. Maria im Pesch]] [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I312547&tree=vor1800]. | |||
| 1715 | |||
|Schleicher<br />EinwohnerVz,14;<br />Kölner Bürger;<br />Bürgeraufnahme<br />familysearch<br />7969718,455=><br />1700 # 43 =<br />7969719,583;<br />Dispens: GVP<br />familysearch<br />7961879,92 | |||
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|<br />'Zons Adolph, Kölner, Sattler-Meister qual bei der Maler-Zunft',<br /> | |||
wohl der mit Bürgerschaft 26.4.1709 als Kölner,<br /> | |||
also wohl der ( von ) Zons Adolf ~ 16.3.1678 in [[St. Mauritius]]<br /> | |||
( von Zons Johann'''⚭''' Holz Anna Margaretha, 6 Geschwister ),<br /><br /> | |||
'''⚭''' Odenthal Anna Maria, <br /> | |||
1 Tochter ~ 1712 in [[St. Laurenz]], 1 Sohn ~ 1718 in [[St. Maria im Pesch]]. <br /><br /> | |||
Bei ihnen wohnte 'Priester n.n., Herr, Kölner, 'ungeheuratet',<br /> | |||
war wohl Priester Ferdinand, Kölner ~ 20.1.1673 in [[St. Lupus]]<br /> | |||
( von P' Nicolaus Franz '''⚭''' von Gerresheim Elisabeth, <br />9 Geschwister [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I978786&tree=vor1800] ),<br /> | |||
Bürgerschaft im Sprengel [[St. Alban]] 22.8.1701 als Kölner | |||
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| ---"--- 148,111;<br /> Kölner Bürger;<br />Bürgeraufnahme<br />familysearch<br />7969718,796 ↓<br />1709 # 76 =<br />7969719,618,590 | |||
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Aktuelle Version vom 5. August 2024, 04:45 Uhr
Verkehrsfläche | |
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NameDer offizielle (oder Haupt-)Name eines Objekts | Unter Fettenhennen |
Historische Namen |
|
NummerDie offizielle Kennummer einer Straße in Köln | 03147 |
LängeDie Gesamtlänge eines Weges (wenn man ihn als gerade Linie auseinanderziehen würde) in Metern oder Kilometern. | 83,7117194 m0,08 km <br /> |
In StadtteilenGibt einen Stadtteil an, in dem eine Verkehrsfläche liegt. | Altstadt-Nord |
Datenquelle: Stadt Köln – offenedaten-koeln.de
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Ein Teilstück der mittelalterlichen Hohe Straße, führte diese Straße im Mittelalter keinen eigenen Namen.
Im 15. Jahrhundert ist hier ein Haus zo der vetter hennen belegt. Besitzer dieses Anwesens war der Drucker Frasnz Birckmann (1511). Sein Signet: die ihre Küchlein beschützende Henne wurde zum Markenzeichen der Kölner Buchdrucker, zu denen auch schon Ulrich Zell, ein Schüler Gutenbergs, gehörte.
Um 1586 datiert der Besitzer Arnoldo Birckmann. In dieser Zeit hat sich dann auch der Straßenname voir der vetter hennen eingebürgert.
Zu dieser Zeit zählte man in Köln schon über 10 Druckereien, von denen viele in dieser Straße ihren Sitz hatten.
Noch ein Haus auf "Unter Fettenhennen" hieß "Zum Einhorn". Der Besitzer war ein Buchdrucker und Verleger Johann Gymnicus. Im Haus "Zum Palast" auf dem Domhof quartierte Heinrich Quentel. Die "Quentelei" war ein fester Begriff im Kölner Druckgewerbe bis ins 17. Jahrhundert.
Die Domumgebung ließ dieses Druckgewerbe aufblühen und neue Arbeitstechniken entstehen. Der Grund war die hier ansässige Theologische und Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität.
Das bedeutendste Druckerzeugnis jener Zeit war die Bibelübersetzung und die bekannte Weltchronik des Karthäusers Werner Rolevinck. Es war das erste bebilderte und mit Seitenzahlen versehene Buch. Aus der Druckerei des Maternus Cholinus ging der erste Katechismus des Petrus Canisius hervor.
Details zu den Häusern: Nr.
1, 2,
3, 4,
5, 6,
7, 8,
9, 10,
11,
13,
15,
17,
19, 21.
Hausnummern-Vergleichstabelle
Tabelle entnommen aus dem Einwohnerverzeichnis von 1822.
neue Nr. | alte (franz.) Nr. | neue Nr. | alte (franz.) Nr. |
---|---|---|---|
1 | 4334 | 2 | 2572 |
3 | 4333 | 4 | 2573 |
5 | 4332 | 6 | |
7 | 4331 | 8 | 2574 |
9 | 4330 | 10 | 2575 |
11 | 4329 | ||
13 | 4328 | ||
15 | 4327 | ||
17 | 4318 | ||
19 | --- | ||
21 | --- |
Pfarreizugehörigkeiten
1854 : West = 1-19 Pfarre St. Maria in der Kupfergasse; Ost = 2-8 Dom-Pfarre
1715 : West = 1-19 St. Kolumba; Ost = 2-8 St. Johann Evangelist <Keussen>
Kreuterkarte
Die Straße ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-20 - Fettenhennen : Bild
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Kolonellschaft
Kolonellschaft | Quelle |
---|---|
Sechste Kolonellschaft | EinwVz 1798 |
Hptm Franz Weißweiler | Schleicher EinwohnVz 1715 p 4, Roma Germaniae 1724 p 58 |
Bewohner ohne nähere Adresse
Haus- name |
Bewohner | Jahr | Quellen |
---|---|---|---|
'Beck Georg Michael, extraneus, Buchbinder qual bei der Fischmenger-Zunft', war wohl Beck / Boick / Buck (Georg) Michael / Georg Michelbeck / Michebeck, |
1715 | Schleicher EinwohnerVz,14; Kölner Bürger; Bürgeraufnahme familysearch 7969718,455=> 1700 # 43 = 7969719,583; Dispens: GVP familysearch 7961879,92 | |
'Zons Adolph, Kölner, Sattler-Meister qual bei der Maler-Zunft', wohl der mit Bürgerschaft 26.4.1709 als Kölner, Bei ihnen wohnte 'Priester n.n., Herr, Kölner, 'ungeheuratet', |
---"-- | ---"--- 148,111; Kölner Bürger; Bürgeraufnahme familysearch 7969718,796 ↓ 1709 # 76 = 7969719,618,590 |
Adressen 2019
- 2 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 56' 26.50" N, 6° 57' 22.37" E
- 4 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 56' 26.71" N, 6° 57' 22.41" E
- 7 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 56' 27.03" N, 6° 57' 21.44" E
- 9 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 56' 27.23" N, 6° 57' 21.50" E
- 11 (3. Juli 2019Adressdatensatz der Stadt Köln)
- Position
- 50° 56' 27.64" N, 6° 57' 21.55" E