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Am Morgen des 14. Januars 1814 verließen die letzten französischen Soldaten Köln, anderntags rückten preußische und russische Truppen kampflos in die Stadt ein. Nach der Niederlage Napoleons I. in Russland kündigte Preußen das bestehende und unliebsam zustande gekommene Bündnis mit Frankreich und beteiligte sich ab 1813 in den so genannten Freiheitskriegen an der anti-französischen Koalition. Preußische Truppen unter Marschall Blücher trugen in der Schlacht von Waterloo 1815 entscheidend zum endgültigen Sieg über Napoleon bei. Am 8. Februar 1815 wurden die europäischen Staaten auf dem Wiener Kongress neu verteilt. Neben dem größten Teil des alten Staatsgebietes erhielten die Preußen unter anderem Teile Vorpommerns, den nördlichen Teil des Königreiches Sachsen, Westfalen und die Rheinprovinzen. So fiel am 9. Juni 1815 auch Köln an die Preußen.
 
Seit dieser Zeit ging es bergauf mit "der Perle am Rhein". Einige Forscher behaupten sogar, dass Köln der wahre Motor des preußischen Aufstiegs gewesen sei.
 
[[Ferdinand Franz Wallraf]] und seine Olympische Gesellschaft pflegten das kölsche Kulturgut, [[Johann Heinrich Richartz]] spendete ein Vermögen für den Bau des ersten städtischen Museums, [[Sal. Oppenheim|Salomon Oppenheim]] gründete ein Finanzimperium, Peter Heinrich Merkens und Bernhard Boisserée etablierten die Rheinschifffahrt, Karl Marx und Friedrich Engels schwangen sich zu den Rädelsführern der Revolution 1848/1849 auf und [[Nikolaus August Otto|Nicolaus August Otto]] erschuf den Ottomotor in Köln.
 
Keine andere Zeit spiegelt den kulturellen und industriellen Aufstieg Kölns besser wieder.
 
In diese Zeit fiel allerdings auch eine Zeit neuen Denkens über Verteidigungs- und Festungsstrukturen. <ref>Tippach, Thomas, Festungen im Rheinland, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: [http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/festungen-im-rheinland/DE-2086/lido/57d12ab3881883.06935053] (abgerufen am 09.11.2019)</ref>([[Preußische Festungsanlagen]]).
 
So begannen 1816 bereits erste Überlegungen und Baumaßnahmen mit einem "[[Preußische Festungsanlagen/Innerer Ring|Inneren Festungsring]]", der etwa 500m vor die mittelalterliche Stadtmauer installiert wurde.
 
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurden weitere Verstärkungen gefordert, die auch gleichzeitig eine dringend nötige Vergrößerung der Stadtbesiedlungsfläche erforderten. So entschied man sich letztlich für den Bau des "[[Preußische Festungsanlagen/Äußerer Ring|Äußeren Festungsrings]]" ab 1873.
 
=== Weiterführende Literatur ===
<nowiki>*</nowiki>Geschichte der Stadt Köln, Band 9; Jürgen Herres: Köln in preußischer Zeit (1815-1871)
 
<nowiki>*</nowiki>Geschichte der Stadt Köln, Band 10; Thomas Mergel: Köln im Kaiserreich (1871-1918)
 
<nowiki>*</nowiki>Geschichte der Stadt Köln, Band 11; Günther Schulz: Köln in der Weimarer Zeit (1918-1933)
 
=== Weblinks ===
* [https://koelnisches-stadtmuseum.de/Koeln-wird-preussisch Kölnisches Stadtmuseum: Köln wird preussisch]
 
=== Einzelnachweise ===
[[Kategorie:Epoche]]  
[[Kategorie:Preußische Verwaltung]]
<references />

Aktuelle Version vom 22. Oktober 2022, 11:44 Uhr

Zeitraum von 1815 bis 1945.

Am Morgen des 14. Januars 1814 verließen die letzten französischen Soldaten Köln, anderntags rückten preußische und russische Truppen kampflos in die Stadt ein. Nach der Niederlage Napoleons I. in Russland kündigte Preußen das bestehende und unliebsam zustande gekommene Bündnis mit Frankreich und beteiligte sich ab 1813 in den so genannten Freiheitskriegen an der anti-französischen Koalition. Preußische Truppen unter Marschall Blücher trugen in der Schlacht von Waterloo 1815 entscheidend zum endgültigen Sieg über Napoleon bei. Am 8. Februar 1815 wurden die europäischen Staaten auf dem Wiener Kongress neu verteilt. Neben dem größten Teil des alten Staatsgebietes erhielten die Preußen unter anderem Teile Vorpommerns, den nördlichen Teil des Königreiches Sachsen, Westfalen und die Rheinprovinzen. So fiel am 9. Juni 1815 auch Köln an die Preußen.

Seit dieser Zeit ging es bergauf mit "der Perle am Rhein". Einige Forscher behaupten sogar, dass Köln der wahre Motor des preußischen Aufstiegs gewesen sei.

Ferdinand Franz Wallraf und seine Olympische Gesellschaft pflegten das kölsche Kulturgut, Johann Heinrich Richartz spendete ein Vermögen für den Bau des ersten städtischen Museums, Salomon Oppenheim gründete ein Finanzimperium, Peter Heinrich Merkens und Bernhard Boisserée etablierten die Rheinschifffahrt, Karl Marx und Friedrich Engels schwangen sich zu den Rädelsführern der Revolution 1848/1849 auf und Nicolaus August Otto erschuf den Ottomotor in Köln.

Keine andere Zeit spiegelt den kulturellen und industriellen Aufstieg Kölns besser wieder.

In diese Zeit fiel allerdings auch eine Zeit neuen Denkens über Verteidigungs- und Festungsstrukturen. [1](Preußische Festungsanlagen).

So begannen 1816 bereits erste Überlegungen und Baumaßnahmen mit einem "Inneren Festungsring", der etwa 500m vor die mittelalterliche Stadtmauer installiert wurde.

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurden weitere Verstärkungen gefordert, die auch gleichzeitig eine dringend nötige Vergrößerung der Stadtbesiedlungsfläche erforderten. So entschied man sich letztlich für den Bau des "Äußeren Festungsrings" ab 1873.

Weiterführende Literatur

*Geschichte der Stadt Köln, Band 9; Jürgen Herres: Köln in preußischer Zeit (1815-1871)

*Geschichte der Stadt Köln, Band 10; Thomas Mergel: Köln im Kaiserreich (1871-1918)

*Geschichte der Stadt Köln, Band 11; Günther Schulz: Köln in der Weimarer Zeit (1918-1933)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tippach, Thomas, Festungen im Rheinland, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: [1] (abgerufen am 09.11.2019)
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