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Heinrich Johann Litz: Unterschied zwischen den Versionen

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Heinirch Johann Litz (21.12.1824 -13.6.1875) war Landwirt und Pächter auf den Höfen [[Schönrath]] und [[Neurath]] bei [[Mülheim]]. Er begründet damit eine lange Reihe von Pächtern aus der Familie Litz auf diesen Höfen.
Heinrich Johann Litz (* 21. Dezember 1824 in Köln; † 13.Juni 1875 auf [[Schönrath]] bei Mülheim) war Landwirt und Pächter auf den Höfen [[Schönrath]] und [[Neurath]] bei [[Mülheim]]. Er begründet damit eine lange Reihe von Pächtern aus der Familie Litz auf diesen Höfen.


== Leben ==
== Leben ==
[[File:4 Heinrichs Zeugnis Graf Fürstenberg.jpg|mini|Zeugnis des Grafen Fürstenberg zu Stammheim für Heinrich Litz]]
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Heinrich Johann Litz wurde als zweiter Sohn von Peter Litz (14.6.1792 -24.6.1841) und dessen Frau Sybilla geb.Küpper (24.2.1796 -11.7.1829) geboren. Der Vater war Branntweinbrenner und Angehöriger der Kölner Bauerbank Schaafenstrasse.
Heinrich Johann Litz wurde als zweiter Sohn von Peter Litz (* 14.Juni 1792; † 24.Juni 1841) und dessen Frau Sybilla geb.Küpper (* 24. Februar 1796; † 11.Juli 1829) geboren. Der Vater war Branntweinbrenner und Angehöriger der Kölner Bauerbank Schaafenstrasse.


Er erlernte auf dem Steinzlerhof der Familie Vonhausen bei Drommershausen/Weilburg die Landwirtschaft. Hier heiratete er die Tochter Wilhelmine. Auf dem Paulinenhof des Grafen Fürstenberg zu Stammheim in Flittard bei Mülheim am Rhein bildete er sich weiter. Graf Fürstenberg war von ihm eingenommen; im gräflichem Zeugnis:
Er erlernte auf dem Steinzlerhof der Familie Vonhausen bei Drommershausen/Weilburg die Landwirtschaft. Hier heiratete er die Tochter Wilhelmine Vonhausen ( * 30. August 1818; † 4. Februar 1894). Auf dem Paulinenhof des Grafen Fürstenberg zu Stammheim in Flittard bei Mülheim am Rhein bildete er sich weiter. Graf Fürstenberg war von ihm eingenommen; im gräflichem Zeugnis:


''„Dem Herrn Litz erteile ich mit vielem Vergnügen gegenwärtiges Zeugnis unter der Bemerkung, daß er als gründlicher Landwirth ausgebildet ist und ohngeachtet seiner Jugend mit einer jeden Landwirtschafth betraut zu werden würdig ist“.'' Er setzte ihn zunächst als Wiesenbeauftragten, dann als Verwalter der Liegenschaften seines Schlosses Reuschenberg bei Opladen ein. Heinrich bewohnte einen Nebenflügel des Schlosses. Seit 1860 bewirtschaftete Heinrich das gräfliche Gut Neurath bei Mülheim am Rhein als Pächter. 1872 übernahm er zusätzlich das Neurath benachbarte Hofgut Schönrath. Während seiner Ausbildungszeit auf dem Steinzlerhof hatte er durch seinen Schwager Wilhelm Vonhausen, der in Giesen Forstwirtschaft studierte*), Justus Liebig kennen gelernt und wurde ein begeisterter  Anhänger  von  dessen  Agrikulturchemie  (Lehre über die Düngung des Bodens).
''„Dem Herrn Litz erteile ich mit vielem Vergnügen gegenwärtiges Zeugnis unter der Bemerkung, daß er als gründlicher Landwirth ausgebildet ist und ohngeachtet seiner Jugend mit einer jeden Landwirtschafth betraut zu werden würdig ist“.'' Er setzte ihn zunächst als Wiesenbeauftragten, dann als Verwalter der Liegenschaften seines Schlosses Reuschenberg bei Opladen ein. Heinrich bewohnte einen Nebenflügel des Schlosses. Seit etwa 1856 bewirtschaftete Heinrich das gräfliche Gut Neurath bei Mülheim am Rhein als Pächter. Später übernahm er zusätzlich das Neurath benachbarte Hofgut Schönrath. Während seiner Ausbildungszeit auf dem Steinzlerhof hatte er durch seinen Schwager Wilhelm Vonhausen, der in Giesen Forstwirtschaft studierte), Justus Liebig kennen gelernt und wurde ein begeisterter  Anhänger  von  dessen  Agrikulturchemie  (Lehre über die Düngung des Bodens).


Selbstständig geworden setzte er diese Kenntnisse auf den von ihm bewirtschafteten Höfen um und steigerte damit seine Erträge wesentlich im Vergleich zu den umliegenden Betrieben. Dabei machte er sich die Nähe der Stadt Mülheim zunutzen. Er schaffte dazu sogenannte Vakuumwagen an. Die "Litze Attlerie"(Grubenreinigung) war bald ein Begriff, unter dem seine Kinder und auch die Enkelkinder, gelegentlich sogar noch die Urenkel zu leiden hatten, die von ihren Schulfreunden gehänselt wurden (Anrede “Driss Litz“ sowie Zwischenrufe “Abtrittsfeger“ von Mitschülern bei der Frage der Lehrer nach dem Beruf des Vaters).
Selbstständig geworden setzte er diese Kenntnisse auf den von ihm bewirtschafteten Höfen um und steigerte damit seine Erträge wesentlich im Vergleich zu den umliegenden Betrieben. Dabei machte er sich die Nähe der Stadt Mülheim zunutzen. Er schaffte dazu sogenannte Vakuumwagen an. Die "Litze Attlerie"(Grubenreinigung) war bald ein Begriff, unter dem seine Kinder und auch die Enkelkinder, gelegentlich sogar noch die Urenkel zu leiden hatten, die von ihren Schulfreunden gehänselt wurden (Anrede “Driss Litz“ sowie Zwischenrufe “Abtrittsfeger“ von Mitschülern bei der Frage der Lehrer nach dem Beruf des Vaters).
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Nach seinem Tod führte sein Sohn [[Ludwig Nikolaus Litz]] die Landwirtschaft auf den Höfen [[Schönrath]] und [[Neurath]] weiter.
Nach seinem Tod führte sein Sohn [[Ludwig Nikolaus Litz]] die Landwirtschaft auf den Höfen [[Schönrath]] und [[Neurath]] weiter.


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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2025, 18:19 Uhr

Heinrich Johann Litz

Heinrich Johann Litz (* 21. Dezember 1824 in Köln; † 13.Juni 1875 auf Schönrath bei Mülheim) war Landwirt und Pächter auf den Höfen Schönrath und Neurath bei Mülheim. Er begründet damit eine lange Reihe von Pächtern aus der Familie Litz auf diesen Höfen.

Leben

Zeugnis des Grafen Fürstenberg zu Stammheim für Heinrich Litz

Heinrich Johann Litz wurde als zweiter Sohn von Peter Litz (* 14.Juni 1792; † 24.Juni 1841) und dessen Frau Sybilla geb.Küpper (* 24. Februar 1796; † 11.Juli 1829) geboren. Der Vater war Branntweinbrenner und Angehöriger der Kölner Bauerbank Schaafenstrasse.

Er erlernte auf dem Steinzlerhof der Familie Vonhausen bei Drommershausen/Weilburg die Landwirtschaft. Hier heiratete er die Tochter Wilhelmine Vonhausen ( * 30. August 1818; † 4. Februar 1894). Auf dem Paulinenhof des Grafen Fürstenberg zu Stammheim in Flittard bei Mülheim am Rhein bildete er sich weiter. Graf Fürstenberg war von ihm eingenommen; im gräflichem Zeugnis:

„Dem Herrn Litz erteile ich mit vielem Vergnügen gegenwärtiges Zeugnis unter der Bemerkung, daß er als gründlicher Landwirth ausgebildet ist und ohngeachtet seiner Jugend mit einer jeden Landwirtschafth betraut zu werden würdig ist“. Er setzte ihn zunächst als Wiesenbeauftragten, dann als Verwalter der Liegenschaften seines Schlosses Reuschenberg bei Opladen ein. Heinrich bewohnte einen Nebenflügel des Schlosses. Seit etwa 1856 bewirtschaftete Heinrich das gräfliche Gut Neurath bei Mülheim am Rhein als Pächter. Später übernahm er zusätzlich das Neurath benachbarte Hofgut Schönrath. Während seiner Ausbildungszeit auf dem Steinzlerhof hatte er durch seinen Schwager Wilhelm Vonhausen, der in Giesen Forstwirtschaft studierte), Justus Liebig kennen gelernt und wurde ein begeisterter Anhänger von dessen Agrikulturchemie (Lehre über die Düngung des Bodens).

Selbstständig geworden setzte er diese Kenntnisse auf den von ihm bewirtschafteten Höfen um und steigerte damit seine Erträge wesentlich im Vergleich zu den umliegenden Betrieben. Dabei machte er sich die Nähe der Stadt Mülheim zunutzen. Er schaffte dazu sogenannte Vakuumwagen an. Die "Litze Attlerie"(Grubenreinigung) war bald ein Begriff, unter dem seine Kinder und auch die Enkelkinder, gelegentlich sogar noch die Urenkel zu leiden hatten, die von ihren Schulfreunden gehänselt wurden (Anrede “Driss Litz“ sowie Zwischenrufe “Abtrittsfeger“ von Mitschülern bei der Frage der Lehrer nach dem Beruf des Vaters).

Nach seinem Tod führte sein Sohn Ludwig Nikolaus Litz die Landwirtschaft auf den Höfen Schönrath und Neurath weiter.

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