Dreikönigenpforte: Unterschied zwischen den Versionen
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Die mittelalterliche '''Dreikönigenpforte''', 1470 auch als "Lynhofsporz" genannt, war ein kleiner Tordurchgang der rheinseitigen [[Mittelalterliche Stadtmauer|Stadtbefestigung]] Kölns. Sie führte vom Rheinufer zur [[Dreikönigenstraße]] und wurde in den Quellen für das Jahr 1296 als „porta r(h)eni“ erstmals erwähnt. Über dem rheinwärtigen Torbogen waren Bilder der Heiligen Drei Könige aufgemalt, deren Reliquien der Legende nach durch das Tor in die Stadt zur [[St. Severin|Severinskirche]] gebracht worden waren<ref>{{Google-Buch|Autor=Sotzmann, J.D.F.|BuchID=qQtaAAAAcAAJ|Seite=32|Linktext=''Über des Antonius von Worms Abbildung der Stadt Köln aus dem Jahre 1531|Ort=Köln|Jahr=1819|Zusatz=, S. 32}}</ref>. Allerdings bestand dieser Teil der Stadtbefestigung zur genannten Zeit, im Jahre 1164, noch gar nicht. 1407 war das Tor bereits zugemauert. In preußischer Zeit wurden hier Schießscharten angelegt und 1854 wurde das Tor abgebrochen<ref>Vogts/Witte: ''Stadtbefestigungen''. In: Paul Clemen(Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, IV. Abt.:''Die profanen Denkmäler der Stadt Köln'', Düsseldorf 1930, S. 140</ref>. | Die mittelalterliche '''Dreikönigenpforte''', 1470 auch als "Lynhofsporz" genannt, war ein kleiner Tordurchgang der rheinseitigen [[Mittelalterliche Stadtmauer|Stadtbefestigung]] Kölns. Sie führte vom Rheinufer zur [[Dreikönigenstraße]] und wurde in den Quellen für das Jahr 1296 als „porta r(h)eni“ erstmals erwähnt. Über dem rheinwärtigen Torbogen waren Bilder der Heiligen Drei Könige aufgemalt, deren Reliquien der Legende nach durch das Tor in die Stadt zur [[St. Severin|Severinskirche]] gebracht worden waren<ref>{{Google-Buch|Autor=Sotzmann, J.D.F.|BuchID=qQtaAAAAcAAJ|Seite=32|Linktext=''Über des Antonius von Worms Abbildung der Stadt Köln aus dem Jahre 1531|Ort=Köln|Jahr=1819|Zusatz=, S. 31-32}}</ref>. Allerdings bestand dieser Teil der Stadtbefestigung zur genannten Zeit, im Jahre 1164, noch gar nicht. 1407 war das Tor bereits zugemauert. In preußischer Zeit wurden hier Schießscharten angelegt und 1854 wurde das Tor abgebrochen<ref>Vogts/Witte: ''Stadtbefestigungen''. In: Paul Clemen(Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, IV. Abt.:''Die profanen Denkmäler der Stadt Köln'', Düsseldorf 1930, S. 140</ref>. | ||
Die Dreikönigenpforte ist nicht zu verwechseln mit dem erhaltenen Dreikönigenpförtchen an der nur wenige hundert Meter entfernten romanischen Kirche [[St. Maria im Kapitol]]. | Die Dreikönigenpforte ist nicht zu verwechseln mit dem erhaltenen Dreikönigenpförtchen an der nur wenige hundert Meter entfernten romanischen Kirche [[St. Maria im Kapitol]]. |
Version vom 15. Dezember 2022, 14:12 Uhr
Die mittelalterliche Dreikönigenpforte, 1470 auch als "Lynhofsporz" genannt, war ein kleiner Tordurchgang der rheinseitigen Stadtbefestigung Kölns. Sie führte vom Rheinufer zur Dreikönigenstraße und wurde in den Quellen für das Jahr 1296 als „porta r(h)eni“ erstmals erwähnt. Über dem rheinwärtigen Torbogen waren Bilder der Heiligen Drei Könige aufgemalt, deren Reliquien der Legende nach durch das Tor in die Stadt zur Severinskirche gebracht worden waren[1]. Allerdings bestand dieser Teil der Stadtbefestigung zur genannten Zeit, im Jahre 1164, noch gar nicht. 1407 war das Tor bereits zugemauert. In preußischer Zeit wurden hier Schießscharten angelegt und 1854 wurde das Tor abgebrochen[2].
Die Dreikönigenpforte ist nicht zu verwechseln mit dem erhaltenen Dreikönigenpförtchen an der nur wenige hundert Meter entfernten romanischen Kirche St. Maria im Kapitol.
Galerie
Dreikönigenpforte, H.J. Wiethase 1882 (Ausschnitt aus einem Panoramabild der Stadtmauer)
Dreikönigenpforte (links) und Bleipförtchen (rechts), Michel L. Birboum 1619 (Ausschnitt aus einem Panoramabild)
Einzelnachweise
- ↑ Sotzmann, J.D.F.: Über des Antonius von Worms Abbildung der Stadt Köln aus dem Jahre 1531; Köln, 1819, , S. 31-32
- ↑ Vogts/Witte: Stadtbefestigungen. In: Paul Clemen(Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, IV. Abt.:Die profanen Denkmäler der Stadt Köln, Düsseldorf 1930, S. 140
Weblinks
Artikel Dreikönigenpforte. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.