Altes Köln

Mittelalterliche Stadtmauer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Altes Köln
Wechseln zu:Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(76 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die mittelalterliche Stadtmauer von Köln wurde 1180 errichtet und war die größte mittelalterliche Stadtbefestigung des damaligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die Befestigungsanlage mit Wall, Graben und Mauer hatte eine Gesamtlänge von 7,5 Kilometern.
[[Datei:Grabmal_Philipp_von_Heinsberg_Kölner_Dom_0622.jpg|mini|400px|Grabmal des Philipp von Heinsberg im Kölner Dom<br>mit Umrahmung durch Miniaturstadtmauer]]Die '''mittelalterliche Stadtmauer von Köln''' wurde laut dem frühesten Beleg ab 1179 errichtet und war die größte mittelalterliche Stadtbefestigung des damaligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die Länge der gesamten Befestigungsanlage beschreibt Leonard Ennen<ref>{{AhVN-Verweis|page=7986153|Autor=Leonard Ennen|Linktext=Territoriale Entwicklung und Befestigung der Stadt Köln|Jahr=1856|Band=1(2.Jahrg.)|Seiten=19-37}}</ref> als 21.600 Rheinische Fuß (=ca. 6,8 km) auf der halbkreisförmigen Landseite und 11.560 Rheinische Fuß (=ca. 3,6 km) auf der Rheinseite.
 
Der Bau der neuen Stadtmauer wurde wesentlich gefördert durch den Kölner Erzbischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._von_Heinsberg Philipp von Heinsberg]. Dieser unterstützte ab 1178 den Ausbau der neuen Stadtmauer, weil er wegen Differenzen mit dem Kaiser Angriffe befürchtete.
 
Vorher außerhalb der Stadtmauern liegende Gebiete wurden durch diese Unternehmung in die Stadt einbezogen. Dazu gehörten die Stifts- und Pfarrbezirke von St. Severin, St. Mauritius, St. Gereon bzw. St. Christoph und die Abtei St. Pantaleon. Weiterhin gehörten nun die Niederlassungen von Wallonen und Franzosen, der Friesen und der Schotten zum Stadtgebiet und auch mehrere große Höfe am neuen Nordende bei St. Kunibert und am neuen Südende im Gebiet Bayen wurden in die Stadt integriert. Durch den Bau der neuen Stadtmauer vergrößerte sich die Stadt Köln auf ungefähr die doppelte Fläche als bisher.
 
1881 wurden die Befestigungen geschleift.
1881 wurden die Befestigungen geschleift.


Der Teil der Mauer, der landwärts zugewandt war, besaß zusammen mit den Pforten und Türmen der Übergänge zum rheinwärtigen Mauerteil insgesamt 14 Torburgen und Pforten.
== Torburgen und Türme der landwärtigen Ringmauer ==
[[Datei:Colonia_Braun-Hogenberg.jpg|mini|500px|Köln 1572<br>Georg Braun / Frans Hogenberg]]
Der Teil der Mauer, der landwärts zugewandt war, besaß zusammen mit den beiden Pforten und Türmen der Übergänge zum rheinwärtigen Mauerteil insgesamt 14 Torburgen und Pforten.


Dies waren von Norden nach Süden:
Dies waren von Norden nach Süden:
* der [[Kunibertsturm]]
* der [[Kunibertsturm]]
* das [[Kahlenhausener Tor]]
* die [[Kahlenhausener Pforte]]
* das [[Eigelsteintor]]
* das [[Eigelsteintor]]
* das [[Gereonstor]]
* das [[Gereonstor]]
Zeile 19: Zeile 26:
* das [[Severinstor]]
* das [[Severinstor]]
* der [[Bayenturm]]
* der [[Bayenturm]]
== Slide show ==
 
<gallery mode="slideshow">
== Galerie zur Ringmauer ==
<gallery>
Weckschnapp-Befestigungsturm, Konrad-Adenauer-Ufer 69a-0217.jpg|mini|[[Kunibertsturm]] ("Weckschnapp")
Weckschnapp-Befestigungsturm, Konrad-Adenauer-Ufer 69a-0217.jpg|mini|[[Kunibertsturm]] ("Weckschnapp")
Kölner_Stadtmauer_und_Wichhäser_Höhe_Kahlenhausen_um_1571.jpg|mini|[[Kahlenhausener Tor]] vor der „Calhauser gaß“, Mercator zeichnete 1571 nur die Türme
Kölner_Stadtmauer_und_Wichhäser_Höhe_Kahlenhausen_um_1571.jpg|mini|[[Kahlenhausener Tor]] vor der „Calhauser gaß“, Mercator zeichnete 1571 nur die Türme
Köln - Eigelsteintor Feldseite, um 1880, RBA.jpg|mini|[[Eigelsteintor]] um 1880, Feldseite ©RBA
Köln - Eigelsteintor Feldseite, um 1880, RBA.jpg|mini|[[Eigelsteintor]] um 1880, Feldseite ©RBA
Köln_-_Gereonstor_1877,_Jakob_Schreiner_+_1911,_RBA.jpg|mini|[[Gereonstor]] (Gemälde von Jakob Scheiner; 1877)
Friesentor-und-Straße-Köln-1571-nach-Arnold-Mercator.jpg|mini|[[Friesentor]], Mercatorplan 1571
Ehrentor-Feldseite-Köln-um-1827-Litho-J-A-Wünsch.jpg|mini|[[Ehrentor]] um 1827
Köln - Rudolfplatz, Hahnentor im Schnee, Jakob Schreiner+1911, 1878, RBA.jpg|mini|[[Hahnentor]] im Schnee, Jakob Scheiner, ©RBA
Schafentor-und-Straße-Köln-Mercatorplan-1571.jpg|mini|Ausschnitt des Mercator-Stadtplanes, Bereich [[Schaafentor]] und Straße
Wilhelm Scheiner Weyertor 1889.jpg|mini|[[Weyertor]] 1889, Gemälde Wilhelm Scheiner ©RBA
Bachtor-Köln-Mercatorplan-1571.jpg|mini|[[Bachtor]], Mercatorplan 1571
Köln_-_Pantaleonstor_1887_Jakob_Scheiner.jpg|mini|[[Pantaleonstor]] – Gemälde von Jakob Scheiner (1887)
Cologne Ulrepforte by S. Prout.jpg|mini|Prout, Samuel: Köln, Bottmühlenturm auf der [[Ulrepforte]]
Jakob Scheiner Koeln Severinstor Feldseite.jpg|mini|[[Severinstor]], Feldseite - Gemälde von Jacob Schreiner, 1877
Bayenturm Köln.JPG|mini|[[Bayenturm]]
</gallery>
</gallery>
== Anlagen der rheinseitigen Mauer ==
[[Datei:Köln_-_Koelhoffsche_Chronik_Stadtansicht,_1499,_fol._140,_Kölnisches_Stadtmuseum.jpg|mini|500px|Rheinseitige Stadtansicht aus der Koelhoffschen Chronik]]
Die Befestigung der Rheinseite enthielt u. a. folgende Pforten, Tore und Bauwerke:
* die [[Dreikönigenpforte]]
* das [[Bleipförtchen]]
* das [[Nächelsgassentor]]
* das [[Kleines Witschgassentor|Kleine Witschgassentor]]
* die [[Holzmarktpforte]]
* das [[Großes Witschgassentor|Große Witschgassentor]]
* das [[Filzengrabentor]]
* die [[Rheingassentor und Mehlpforte|Mehlpforte]]
* das [[Rheingassentor und Mehlpforte|Rheingassentor]]
* die [[Waschpforte]]
* die [[Zollpforte]]
* die [[Hasenpforte]]
* das [[Markmannsgassentor]]
* die [[Schmiedepforte]]
* die [[Velpforte]]
* das [[Salzgassentor]]
* das [[Lintgassentor]]
* die [[Fischpforte]]
* das [[Mühlengassentor]]
* das [[Neugassentor]]
* die [[Schorlingsgassenpforte]]
* der [[Frankenturm]]
* das [[Trankgassentor]]
* das [[Kostgassentor]]
* das [[Blomengassentor]]


== Einzelnachweise ==
<references />
== Weblinks ==
== Weblinks ==
[https://de.wikipedia.org/wiki/Bachtor Bachtor im Wikipedia]
{{Wikipedia-Link|Stadtmauer Köln}}
== Kategorien ==
== Kategorien ==
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Befestigungsanlage]]
[[Kategorie:Befestigungsanlage]]

Aktuelle Version vom 18. Dezember 2022, 19:35 Uhr

Grabmal des Philipp von Heinsberg im Kölner Dom
mit Umrahmung durch Miniaturstadtmauer

Die mittelalterliche Stadtmauer von Köln wurde laut dem frühesten Beleg ab 1179 errichtet und war die größte mittelalterliche Stadtbefestigung des damaligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die Länge der gesamten Befestigungsanlage beschreibt Leonard Ennen[1] als 21.600 Rheinische Fuß (=ca. 6,8 km) auf der halbkreisförmigen Landseite und 11.560 Rheinische Fuß (=ca. 3,6 km) auf der Rheinseite.

Der Bau der neuen Stadtmauer wurde wesentlich gefördert durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg. Dieser unterstützte ab 1178 den Ausbau der neuen Stadtmauer, weil er wegen Differenzen mit dem Kaiser Angriffe befürchtete.

Vorher außerhalb der Stadtmauern liegende Gebiete wurden durch diese Unternehmung in die Stadt einbezogen. Dazu gehörten die Stifts- und Pfarrbezirke von St. Severin, St. Mauritius, St. Gereon bzw. St. Christoph und die Abtei St. Pantaleon. Weiterhin gehörten nun die Niederlassungen von Wallonen und Franzosen, der Friesen und der Schotten zum Stadtgebiet und auch mehrere große Höfe am neuen Nordende bei St. Kunibert und am neuen Südende im Gebiet Bayen wurden in die Stadt integriert. Durch den Bau der neuen Stadtmauer vergrößerte sich die Stadt Köln auf ungefähr die doppelte Fläche als bisher.

1881 wurden die Befestigungen geschleift.

Torburgen und Türme der landwärtigen Ringmauer

Köln 1572
Georg Braun / Frans Hogenberg

Der Teil der Mauer, der landwärts zugewandt war, besaß zusammen mit den beiden Pforten und Türmen der Übergänge zum rheinwärtigen Mauerteil insgesamt 14 Torburgen und Pforten.

Dies waren von Norden nach Süden:

Galerie zur Ringmauer

Anlagen der rheinseitigen Mauer

Rheinseitige Stadtansicht aus der Koelhoffschen Chronik

Die Befestigung der Rheinseite enthielt u. a. folgende Pforten, Tore und Bauwerke:

Einzelnachweise

  1. Leonard Ennen: Territoriale Entwicklung und Befestigung der Stadt Köln, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein [...], Köln, 1856, Band 1(2.Jahrg.), S. 19-37

Weblinks

Artikel Stadtmauer Köln. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Kategorien

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Altes Köln. Durch die Nutzung von Altes Köln erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.