St. Lambertuskapelle: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''St. Lambertuskapelle''' war die Kapelle der Domdechanei an der [[Trankgasse/Haus-Nr._2|Ecke Trankgasse / Domkloster]] im Stadtteil [[Altstadt-Nord]]. | Die '''St. Lambertuskapelle''' war die Kapelle der '''Domdechanei''' an der ''[[Trankgasse/Haus-Nr._2|Ecke Trankgasse / Domkloster]]'' im Stadtteil [[Altstadt-Nord]]. | ||
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Unmittelbar neben dem Ostturm des alten römischen Nordtores, der [https://de.wikipedia.org/wiki/Pfaffenpforte "Pfaffenpforte"], lag über einem Durchgang ins Domkloster, dem sogenannten „düsteren Umgang" *, die alte Lambertuskapelle, die Hauskapelle der Domdechanei. Die früheste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1076 und eine spätere von 1287. Einer alten Inschrift zufolge wurde die Kapelle 1581 neu instand gesetzt. | |||
Die Kapelle wird als Raum mit sechs Seiten beschrieben, von denen drei aus halbrunden Nischen bestanden, die vierte aus einer Fensternische, die fünfte aus dem Eingang und die sechste aus dem Altarraum mit Sakristei. Weitere Details über die Ausgestaltung der Kapelle sind nicht bekannt. | |||
Die Kapelle diente zu Anfang des 19. Jahrhunderts als Gerichtsarchiv und wurde 1826 abgebrochen. | |||
* Anm.: = "Deuster Umbgang" bei der Einwohnererfassung ( Zensus) anno 1715, Hauptmannschaft Franz Weißweiler (Schleicher EinwohnVz 1715 p 4). | |||
== Die Domdechanei == | |||
Die Domdechanei war nach Gemälden aus dem 17. Jahrhundert eine malerische Baugruppe mit Zinnen, Stufengiebeln und einem Kapellenchor, die sich zur [[Trankgasse]] hin hufeisenförmig öffnete und anscheinend aus dem 15. und 16. Jahrhundert. stammte. Die Anlage wurde 1658 erneuert, wobei der auf der Zeichnung noch sichtbare der Vorhof an der Trankgasse mit Stallungen, Remisen und dem Einfahrtstor dieser Umgestaltung zum Opfer fiel. Die angrenzende Pfaffenpforte, die zunächst abgebrochen werden sollte, wurde in den Bau der Domdechanei einbezogen. | |||
Nachdem der Bau in der französischen Zeit als Kriminalgericht, dann als Gendarmeriekaserne, in der ersten preußischen Zeit nacheinander als Kreisdirektion und Landgericht gedient hatte, wurde er 1825 wieder zur Wohnung von Domherren bestimmt, bis er 1892 im Zuge der Domfreilegung abgerissen wurde<ref>Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): ''S. Lambertuskapelle''. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 339-340</ref>. | |||
== Kreuterkarte == | |||
Domdechanei und Lambertuskapelle sind zu finden in der<br>[[:Datei:Kreuter_095.jpg|Kreuterkarte K 337-95 - Trankgasse (obere und untere)]] | |||
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== Schreinsbezirk == | |||
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|'Bausch n.n., Jungfer, Hilgen-Krämersche, dicit se esse Col(oniensis), sed debet docere; selbiger geht auch an der erste gattum zur Halberscheidt, die andere Halberscheidt die Jungfer Maria Sibilla Kreewinkels'<br /><br /> | |||
vielleicht eine der Töchter - Barbara, Gertrud, Sibylla, Maria, Catharina, Magdalena - von Bausch / Buesch Reiner, Bürgerschaft 17.10.1657 im Sprengel [[Klein St. Martin]] als Kölner, <br /> | |||
'''⚭''' Lahnstein / Lohnstein Margarethe, 4 Töchter ~ 1659-1662 in [[St. Brigida]] [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I10310939&tree=vor1800], 4 Kinder ~ 1663-1669 in [[St. Lupus]] [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I10045016&tree=vor1800] - schräg gegenüber ! <br />(Sohn Hermann ~ 24.3.1666 in [[St. Kunibert]] [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I871564&tree=vor1800];<br /><br />Krahewinkel / Krauwinkel / Krohwinkel / Krawinkel / Crowinkell Maria Sibylla,<br /> | |||
zu ⚭ / ~ nichts örtlich - in [[St. Maria im Pesch]] usw - und zeitlich Wahrscheinliches bei Kölner Bürger Stand Dezember 2023 <br /><br /> | |||
Anm.: Mit "gatt" (vorm.: Loch) könnte genau dieser 'Umbgang' = Durchgang gemeint gewesen sein, so dass die beiden Damen Eigentümerinnen je zur Hälfte des 'ersten' (Straßenseite) Anwesens gewesen wären. | |||
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| Schleicher <br />EinwohnerVz<br /> 1715, 13, ders.<br />RatsherrenVz<br /> # 186 scan 431;<br />Deeters <br /># 151;<br />Kölner Bürger,<br />Neubürger<br />familysearch<br />7969718,621=><br />1657 # 255,<br />1673 # 29 =<br />7969719,376,<br />dito, 453 | |||
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== Literatur == | |||
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=YOFNAQAAMAAJ&pg=PA56#v=onepage&q&f=false Band 2, S. 56-57: ''Die Lambertus-Kapelle''] | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
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Aktuelle Version vom 30. Januar 2024, 00:08 Uhr
Die St. Lambertuskapelle war die Kapelle der Domdechanei an der Ecke Trankgasse / Domkloster im Stadtteil Altstadt-Nord.
Eckdaten zur St. Lambertuskapelle
Patrozinium | St. Lambertus |
Funktion | Kapelle der Domdechanei |
Gründung | vor 1076 |
Abriss | 1826 |
Geschichte
Unmittelbar neben dem Ostturm des alten römischen Nordtores, der "Pfaffenpforte", lag über einem Durchgang ins Domkloster, dem sogenannten „düsteren Umgang" *, die alte Lambertuskapelle, die Hauskapelle der Domdechanei. Die früheste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1076 und eine spätere von 1287. Einer alten Inschrift zufolge wurde die Kapelle 1581 neu instand gesetzt.
Die Kapelle wird als Raum mit sechs Seiten beschrieben, von denen drei aus halbrunden Nischen bestanden, die vierte aus einer Fensternische, die fünfte aus dem Eingang und die sechste aus dem Altarraum mit Sakristei. Weitere Details über die Ausgestaltung der Kapelle sind nicht bekannt.
Die Kapelle diente zu Anfang des 19. Jahrhunderts als Gerichtsarchiv und wurde 1826 abgebrochen.
- Anm.: = "Deuster Umbgang" bei der Einwohnererfassung ( Zensus) anno 1715, Hauptmannschaft Franz Weißweiler (Schleicher EinwohnVz 1715 p 4).
Die Domdechanei
Die Domdechanei war nach Gemälden aus dem 17. Jahrhundert eine malerische Baugruppe mit Zinnen, Stufengiebeln und einem Kapellenchor, die sich zur Trankgasse hin hufeisenförmig öffnete und anscheinend aus dem 15. und 16. Jahrhundert. stammte. Die Anlage wurde 1658 erneuert, wobei der auf der Zeichnung noch sichtbare der Vorhof an der Trankgasse mit Stallungen, Remisen und dem Einfahrtstor dieser Umgestaltung zum Opfer fiel. Die angrenzende Pfaffenpforte, die zunächst abgebrochen werden sollte, wurde in den Bau der Domdechanei einbezogen.
Nachdem der Bau in der französischen Zeit als Kriminalgericht, dann als Gendarmeriekaserne, in der ersten preußischen Zeit nacheinander als Kreisdirektion und Landgericht gedient hatte, wurde er 1825 wieder zur Wohnung von Domherren bestimmt, bis er 1892 im Zuge der Domfreilegung abgerissen wurde[1].
Kreuterkarte
Domdechanei und Lambertuskapelle sind zu finden in der
Kreuterkarte K 337-95 - Trankgasse (obere und untere)
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
XVI Hacht - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Lamberti"
Bewohner ohne nähere Adresse
Haus - Name | Bewohner | Jahr | Quellen |
---|---|---|---|
'Deuster Umbgang' |
'Bausch n.n., Jungfer, Hilgen-Krämersche, dicit se esse Col(oniensis), sed debet docere; selbiger geht auch an der erste gattum zur Halberscheidt, die andere Halberscheidt die Jungfer Maria Sibilla Kreewinkels' vielleicht eine der Töchter - Barbara, Gertrud, Sibylla, Maria, Catharina, Magdalena - von Bausch / Buesch Reiner, Bürgerschaft 17.10.1657 im Sprengel Klein St. Martin als Kölner, |
1715 | Schleicher EinwohnerVz 1715, 13, ders. RatsherrenVz # 186 scan 431; Deeters # 151; Kölner Bürger, Neubürger familysearch 7969718,621=> 1657 # 255, 1673 # 29 = 7969719,376, dito, 453 |
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 56-57: Die Lambertus-Kapelle
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): S. Lambertuskapelle. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 339-340