Altes Köln

St. Ursula

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St. Ursula Kirche 1872
St. Ursula von Osten (2005)

St. Ursula ist eine der zwölf großen romanischen Kirchen in Köln und eine ehemalige Kanonissen-Stiftskirche. Sie liegt am Ursulaplatz im Stadtteil Altstadt-Nord.

St. Ursula - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Ursula

Patrozinium St. Ursula
Orden/Stift Kanonissenstift
Gründung vor 922
Aufhebung 1802

Geschichte

Der Legende nach war die Hl. Ursula eine bretonische Königstochter, die im vierten Jahrhundert nach Christus lebte. Nach der Rückkehr von einer Pilgerreise in Köln sollen sie und ihre zahlreichen Gefährtinnen von den Hunnen, die die Stadt Köln besetzt hatten, ermordet worden sein und so den Märtyrertod erlitten haben. Im Laufe der Jahrhunderte soll die überlieferte Zahl der Jungfrauen, welche die Hl. Ursula begleiteten, durch einen Übertragungsfehler von elf auf 11.000 angewachsen sein. Die Heilige Ursula, deren Leben jedoch in keiner zeitgenössischen Quelle bezeugt wird, ist neben dem Hl. Gereon und den Heiligen Drei Königen die Stadtpatronin von Köln. Das Kölner Stadtwappen enthält neben den drei Kronen, welche die Heiligen Drei Könige symbolisieren, auch elf schwarze "Tränen", die an die Stadtpatronin St. Ursula und ihre Begleiterinnen erinnern.

Bis zum 17. Jahrhundert nannte man die Ursulakirche, deren Baugeschichte denselben Ausgangspunkt wie die Legende der 11.000 Jungfrauen hat, auch "Kirche der heiligen Jungfrauen". Nach der für die Anfänge des Christentums im Rheinland bedeutsamen Clematianischen Inschrift, die auf einer 49-51 cm hohen, 71 cm breiten und 10 cm dicken Kalksteinplatte eingemeißelt ist, hat „Clematius, von senatorischem Rang, auf eigene Kosten, auf seinem Boden, gemäß Gelübde diese Basilika von den Grundmauern auf erneuert.“ Diese Inschrift entstand vermutlich zwischen dem 4. und 5. Jahrhundert, sodass Clematius seinen Neubau also am Ende der Römerherrschaft errichtete, nachdem die ursprüngliche bescheidene Kirche der Märtyrerinnen wohl bei der Zerstörung Kölns durch die Franken im Jahre 355 zugrunde gegangen war.

Tatsächlich wurde bei archäologischen Ausgrabungen ein Saalbau aus dem 4. Jahrhundert mit einer Ostapsis gefunden, der auf einem christlichen Gräberfeld errichtet worden war. Weiterhin stellte man fest, dass im 6. Jahrhundert Um- und Ausbaumaßnahmen stattfanden. Die Basilika des Clematius ist demnach vermutlich ebenfalls zerstört worden, entweder beim Untergang der römischen Kolonie im 5. Jahrhundert oder bei der Invasion der Normannen im Jahre 881. Seit dem 9. Jahrhundert häufen sich dann die Berichte über eine Kirche der Märtyrerinnen an dieser Stelle, in denen bereits die Zahl 11.000 erscheint.

(wird zurzeit bearbeitet ...)

  • Friedhofskapelle, die später erweitert und im 12. Jh. überbaut wird.
  • In einer Inschrift findet sich die "Wiederherstellung einer bestehenden Basilika durch einen Clematius".
  • 866 Erwähnung eines Damenstiftes: Erzbischof Hermann I übergibt die Kirchenanlage an adelige Stiftsdamen aus Gerresheim, deren Kloster von den Ungarn niedergebrannt wurde und erneuert das Monasterium der "Elftausend Jungfrauen.
  • Im 2. Weltkrieg Mittelschiff zerstört

Kirchenbücher

ab 1719

Gemeindemitglieder

Personen aus den Kirchenbüchern von St. Ursula sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:

Kreuterkarte

Die Kirche St. Ursula ist zu finden in der K 337-104 - St. Maria Ablass

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IX Niederich - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Ursula"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 266 Ursula - 927 - 1802

Literatur

Weblinks

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