St. Johann Baptist: Unterschied zwischen den Versionen
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'''St. Johann Baptist''' | '''St. Johann Baptist''', gelegen an der [[Spielmannsgasse/Haus-Nr._2|Ecke Severinstraße / Spielmannsgasse]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Süd]], ist eine der ältesten Kölner Kirchen. Seit 1080 ist sie als Pfarrkirche bezeugt. | ||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Kirche '''St. Johann Baptist''' lag im alten Pfarrsprengel von St. Severin, wie aus ihrer erstmaligen Erwähnung im Jahre 948 bei der Festlegung Pfarrgrenzen von St. Severin hervorgeht. Nachdem die Kirche seit dem Jahr 1106 innerhalb der Stadt lag, wurde St. Johann Baptist zur selbständigen Pfarrkirche erhoben, bei deren Besetzung das Stift St. Severin allerdings bevorrechtet blieb. | |||
In den Jahren 1200-1210 wurde die Kirche neu gebaut und im Jahre 1210 wurden 5 neue Altäre geweiht. Bei einem Umbau der Kirche im Jahre 1346 entstanden Gewölbe des Mittelschiffs, die Apsis erhielt neue Fenster und ein zweites nördliches Seitenschiff wurde angebaut. 1538 wurde das zweite südliche Seitenschiff ausgeführt auf Betreiben und mit Unterstützung des Bürgermeisters Arnold von Siegen, nach welchem es "Siegensgang" oder "Siegenskapelle" genannt wurde. Das Seitenschiffs mit drei Altären wurde 1539 geweiht. Zu dieser Zeit erhielten auch die älteren Seitenschiffe einen gegenwärtigen Ostabschluss, die Sakristei wurde erbaut und die inneren Seitenschiffe wurden mit Gewölben versehen. | |||
Im 17. oder 18. Jahrhundert fand eine Erneuerung der Glockenstube und des Turmdaches statt. In den Jahren 1862-63 und 1866-72 wurde die Kirche von Vinzenz Statz restauriert und die Fenster erhielten teilweise Glasmalereien. Die Chorfenster der südlichen Seitenschiffe wurden 1874 und 1875 angefertigt und 1875-76 innen neu ausgemalt<ref>Hugo Rahtgens (Bearb.): ''Katholische Pfarrkirche zu St. Johann Baptist''. In: Paul Clemen (Hg.): ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz''. Bd. 7, I. Abt., Düsseldorf 1911, S. 102-124</ref>. | |||
Zwischen 1943 und 1945 wurde St. Johann Baptist fast gänzlich zerstört, wobei der Turm ganz und der Chor bis auf den Sockel vernichtet wurden. Ein Teil der Seitenschiffe und das Mittelschiff blieben stehen. Letzteres wurde in den Jahren 1960–1962 im Zuge des Neubaus mit einem Westturm aus Backstein ergänzt. Dieser umfasst das alte Mittelschiff und stellt den Bau als Ganzes im Stil einer Basilika dar. | |||
Die Kirche St. Johann Baptist gehört der Kirchengemeinde St. Severin an, wird vom Förderverein Romanische Kirchen Köln betreut und beherbergt seit 2009 das jugendpastorale Zentrum des Erzbistums Köln, CRUX. Seit 2009 wurde die Kirche anlässlich der Renovierungsmaßnahmen umgebaut und dabei ein Kirchencafé abgetrennt<ref>Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/St._Johann_Baptist_(Köln) ''St. Johann Baptist_(Köln)'']. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie</ref>. | |||
== St. Johannis-Klause == | |||
Seit 1306 bestand in dem südwestlich neben der Kirche gelegenen Hause in einer kleinen Gasse mit dem Namen [[Johannshöfchen/Haus-Nr._2|"Johannshöfchen"]] ein Benediktinerinnen-Konvent zu den 14 Nothelfern, die sogenannte '''Johannis-Klause'''. Nach der französischen Okkupation erwarben die Nonnen das Gebäude zurück und 1852 wurde es als Kloster der Armen Schwestern vom Hl. Franziskus eingerichtet. | |||
== Kirchenbücher == | == Kirchenbücher == | ||
ab [[Belegt für::1604]] | ab [[Belegt für::1604]] | ||
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== Gemeindemitglieder == | == Gemeindemitglieder == | ||
Personen aus den Kirchenbüchern von St. Johann Baptist sind zu finden auf unserer Partnerwebseite [https://koelnerbuerger.de koelnerbuerger.de]: | Personen aus den Kirchenbüchern von St. Johann Baptist sind zu finden auf unserer Partnerwebseite [https://koelnerbuerger.de koelnerbuerger.de]: | ||
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*[https://koelnerbuerger.de/showsource.php?sourceID=S1988 Heiratsregister 1794-1798] | *[https://koelnerbuerger.de/showsource.php?sourceID=S1988 Heiratsregister 1794-1798] | ||
== Pfarrgemeinde == | == Pfarrgemeinde == | ||
Pfarrei 9. | Pfarrei 9.Jahrhundert - 2000 | ||
Heute dient sie als pastorales Zentrum CRUX der Jugendseelsorge | Heute dient sie als pastorales Zentrum CRUX der Jugendseelsorge. | ||
Betreuung durch St. Severin | Betreuung durch St. Severin: [https://gemeinden.erzbistum-koeln.de/st-severin-koeln/Kirchen/St_Johbap/index.html Webseite von St. Johann Baptist] | ||
== Kreuterkarte == | == Kreuterkarte == | ||
Die Kirche St. Johann Baptist ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 105.jpg|K 337-105 - S. Severin]]<br> | Die Kirche St. Johann Baptist ist zu finden in der Kreuterkarte [[:Datei:Kreuter 105.jpg|K 337-105 - S. Severin]]<br> | ||
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== Schreinsbezirk == | == Schreinsbezirk == | ||
[[Schreinsbezirk_X_Airsbach|X Airsbach]] | [[Schreinsbezirk_X_Airsbach|X Airsbach]] - ''Bezeichnung auf der Keussen-Karte: '''"S. Johann Baptist"'''. Die St. Johannis-Klause ist beschriftet mit '''"S. Johannsklause"''' | ||
<!--==== Priester ====--> | <!--==== Priester ====--> | ||
== Historisches Archiv der Stadt Köln == | == Historisches Archiv der Stadt Köln == | ||
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* [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8097832 ''Das Pfarrarchiv von S. Johann Baptist''] in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 83, Köln, 1907, S. 158-161, Digitale Sammlung der Heinrich Heine Universität Düsseldorf | * [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8097832 ''Das Pfarrarchiv von S. Johann Baptist''] in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 83, Köln, 1907, S. 158-161, Digitale Sammlung der Heinrich Heine Universität Düsseldorf | ||
* F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=qiZLAAAAcAAJ&pg=PA448#v=onepage&q&f=false Band 1, S. 448-451: ''Die Pfarrkirche St. Johann Baptist''] | * F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - [https://books.google.de/books?id=qiZLAAAAcAAJ&pg=PA448#v=onepage&q&f=false Band 1, S. 448-451: ''Die Pfarrkirche St. Johann Baptist''] | ||
== Einzelnachweise == | |||
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Aktuelle Version vom 13. November 2022, 22:24 Uhr
St. Johann Baptist, gelegen an der Ecke Severinstraße / Spielmannsgasse im Stadtteil Altstadt-Süd, ist eine der ältesten Kölner Kirchen. Seit 1080 ist sie als Pfarrkirche bezeugt.
St. Johann Baptist - Lageplan OpenStreetMap |
Geschichte
Die Kirche St. Johann Baptist lag im alten Pfarrsprengel von St. Severin, wie aus ihrer erstmaligen Erwähnung im Jahre 948 bei der Festlegung Pfarrgrenzen von St. Severin hervorgeht. Nachdem die Kirche seit dem Jahr 1106 innerhalb der Stadt lag, wurde St. Johann Baptist zur selbständigen Pfarrkirche erhoben, bei deren Besetzung das Stift St. Severin allerdings bevorrechtet blieb.
In den Jahren 1200-1210 wurde die Kirche neu gebaut und im Jahre 1210 wurden 5 neue Altäre geweiht. Bei einem Umbau der Kirche im Jahre 1346 entstanden Gewölbe des Mittelschiffs, die Apsis erhielt neue Fenster und ein zweites nördliches Seitenschiff wurde angebaut. 1538 wurde das zweite südliche Seitenschiff ausgeführt auf Betreiben und mit Unterstützung des Bürgermeisters Arnold von Siegen, nach welchem es "Siegensgang" oder "Siegenskapelle" genannt wurde. Das Seitenschiffs mit drei Altären wurde 1539 geweiht. Zu dieser Zeit erhielten auch die älteren Seitenschiffe einen gegenwärtigen Ostabschluss, die Sakristei wurde erbaut und die inneren Seitenschiffe wurden mit Gewölben versehen.
Im 17. oder 18. Jahrhundert fand eine Erneuerung der Glockenstube und des Turmdaches statt. In den Jahren 1862-63 und 1866-72 wurde die Kirche von Vinzenz Statz restauriert und die Fenster erhielten teilweise Glasmalereien. Die Chorfenster der südlichen Seitenschiffe wurden 1874 und 1875 angefertigt und 1875-76 innen neu ausgemalt[1].
Zwischen 1943 und 1945 wurde St. Johann Baptist fast gänzlich zerstört, wobei der Turm ganz und der Chor bis auf den Sockel vernichtet wurden. Ein Teil der Seitenschiffe und das Mittelschiff blieben stehen. Letzteres wurde in den Jahren 1960–1962 im Zuge des Neubaus mit einem Westturm aus Backstein ergänzt. Dieser umfasst das alte Mittelschiff und stellt den Bau als Ganzes im Stil einer Basilika dar.
Die Kirche St. Johann Baptist gehört der Kirchengemeinde St. Severin an, wird vom Förderverein Romanische Kirchen Köln betreut und beherbergt seit 2009 das jugendpastorale Zentrum des Erzbistums Köln, CRUX. Seit 2009 wurde die Kirche anlässlich der Renovierungsmaßnahmen umgebaut und dabei ein Kirchencafé abgetrennt[2].
St. Johannis-Klause
Seit 1306 bestand in dem südwestlich neben der Kirche gelegenen Hause in einer kleinen Gasse mit dem Namen "Johannshöfchen" ein Benediktinerinnen-Konvent zu den 14 Nothelfern, die sogenannte Johannis-Klause. Nach der französischen Okkupation erwarben die Nonnen das Gebäude zurück und 1852 wurde es als Kloster der Armen Schwestern vom Hl. Franziskus eingerichtet.
Kirchenbücher
ab 1604
Edition Brühl Vol. 217: T 1604-1798; H 1664-1798; S 1662-1798
Gemeindemitglieder
Personen aus den Kirchenbüchern von St. Johann Baptist sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:
- Taufregister 1604-1622
- Taufregister 1622-1644
- Taufregister 1645-1673
- Taufregister 1673-1702
- Taufregister 1703-1721
- Taufregister 1721-1753
- Taufregister 1753-1786
- Taufregister 1787-1798
- Heiratsregister 1664-1735, 1746-1789
- Heiratsregister 1790-1794
- Heiratsregister 1794-1798
Pfarrgemeinde
Pfarrei 9.Jahrhundert - 2000
Heute dient sie als pastorales Zentrum CRUX der Jugendseelsorge.
Betreuung durch St. Severin: Webseite von St. Johann Baptist
Kreuterkarte
Die Kirche St. Johann Baptist ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-105 - S. Severin
(Die Kirche ist auf der Karte unbeschriftet)
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
X Airsbach - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Johann Baptist". Die St. Johannis-Klause ist beschriftet mit "S. Johannsklause"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 226 Johann Baptist - 1437 - 1802
Literatur
- Das Pfarrarchiv von S. Johann Baptist in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 83, Köln, 1907, S. 158-161, Digitale Sammlung der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - Band 1, S. 448-451: Die Pfarrkirche St. Johann Baptist
Einzelnachweise
- ↑ Hugo Rahtgens (Bearb.): Katholische Pfarrkirche zu St. Johann Baptist. In: Paul Clemen (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, I. Abt., Düsseldorf 1911, S. 102-124
- ↑ Artikel St. Johann Baptist_(Köln). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie
Pfarreien der Stadt Köln im Mittelalter | |
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