Altes Köln

St. Alban: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Altes Köln
Wechseln zu:Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 65: Zeile 65:
! Hausname !! Bewohner !! Jahr !! Quelle
! Hausname !! Bewohner !! Jahr !! Quelle
|-
|-
|  || ||  ||
|  ||Fassen Vassen Johann, extraneus, BürgerR 26.8.1709, Fasbbinder-Meister qual bei d Fassbindern, 'zapft auch luicker-Bier', ⚭ Baumeister Odilia mit Dispens v 30.11.1709 (St Alban)||  1715
|Schleicher EinwohnVz p 36 & Kölner Bürger
|-
|-
|}
|}

Version vom 29. November 2022, 12:57 Uhr

Ruine Alt St. Alban
Alt St. Alban vor der Zerstörung

Alt St. Alban ist die baulich gesicherte Ruine einer Pfarrkirche, deren Gebäude eines der ältesten romanischen Kirchengebäude Kölns ist. Heute ist die Kirchenruine eine Mahn- und Gedenkstätte für die Toten der beiden Weltkriege. Sie liegt am Quatermarkt im Stadtteil Altstadt-Nord.

Alt St. Alban - Lageplan OpenStreetMap

Neu St. Alban ist eine Pfarrkirche an der Gilbachstraße im Kölner Stadtteil Neustadt-Nord in der Nordecke des Stadtgartens.

Neu St. Alban - Lageplan OpenStreetMap

Alt St. Alban

Neu St. Alban

Apsis Neu St. Alban

Eckdaten zu St. Alban

Patrozinium St. Alban
Funktion Pfarrkirche
Gründung vermutlich 9. Jahrhundert
Aufhebung Fassade und eine Nachfolgekirche bestehen noch

Geschichte

Der Gründungsbau von Alt St. Alban wird auf das 9. Jahrhundert geschätzt. Dieser Bau wurde im 11. Jahrhundert erneuert und die Kirche wurde 1172 erstmalig urkundlich als "ecclesia S. Albani" erwähnt. Als Pfarrkirche erscheint sie zuerst im Jahre 1176 in einer Beurkundung. Nach zahlreichen Umbauten im Mittelalter und einer Erweiterung nach Süden wurde im Jahre 1633 wurde sie zwischen 1668 und 1672 als Hallenkirche neu gestaltet. 1776 wurde sie mit erheblicher finanzieller Unterstützung der Kölner Patrizierfamilie de Groote nochmals erneuert. Weitere Reparaturen fanden in den Jahren 1826 und 1832 statt. Zwischen 1878 und 1882 erhielt die Kirche neue Fenster, 1884 eine neue Ausmalung und auch die innere Ausstattung wurde erneuert.

Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg mit Ausnahme der Außenmauer und einem Teil des Turms zerstört. Danach wurde die Ruine zwar baulich gesichert, die Kirche aber nicht wieder neu aufgebaut. Am 23. Dezember 1954, kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, genehmigte der damalige Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings die "Profanisierung" von Alt St. Alban. Einzige Bedingung war, dass das Kirchengelände stets so genutzt würde, dass es dem Charakter eines geweihten Ortes entspricht. So konnte die Stadt Köln die Ruine in den Aufbau des Gürzenich einbeziehen und es entstand ein Mahnmal für die Toten der Weltkriege. Betreten kann man die Ruine nicht. Durch eine Gitterkonstruktion ist sie aber von außen sehr gut einsehbar. Das Innere des Turms, in dem sich seit 1960 die St. Bruder-Konrad-Kapelle befindet, kann allerdings ein paarmal im Jahr, in unregelmäßigen Abständen, besichtigt werden.

Seit 1959 erinnert in den Ruinen von Alt St. Alban die Kopie der Skulptur "Trauerndes Elternpaar" von Käthe Kollwitz an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Das Original wurde von der Künstlerin zwischen 1914 und 1934 gefertigt, nachdem ihr Sohn Peter 1914 im Krieg gefallen war. Es steht heute auf dem Soldatenfriedhof Vladslo in Westflandern. Den Auftrag für die Nachbildung bekam der Künstler Ewald Mataré im Jahr 1953 und gab ihn an seine Schüler Joseph Beuys und Erwin Heerich weiter. Ein weiteres Mahnmal gedenkt der Kriegsgefangenen und deren Schicksal. Als die Gedenkstätte 1959 durch den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eingeweiht wurde, hatte sie den Status „Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland“.

Die heutige Pfarrei St. Alban mit der Kirche Neu St. Alban in der Gilbachstraße am nördlichen Rand des Stadtgartens wurde nach dem 2. Weltkrieg im Zuge einer Umorganisation des Pfarrbezirks St. Gereon eingerichtet und übernahm das Patrozinium von Alt-St. Alban.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 17. November 1957, und bereits 18 Monate später konnte der Bau nach einem Entwurf des Architekten Hans Schilling fertiggestellt werden. Als Baumaterial dienten 400.000 Ziegel, die aus Trümmerbauten geborgen wurden. Ein großer Teil davon stammte aus der Ruine der alten Oper am Rudolfplatz.

Kirchenbücher

ab 1590

Edition Brühl Vol. 211: T 1616-1769; H 1617-1769; S 1624-1804

Gemeindemitglieder

Personen aus den Kirchenbüchern von St. Alban sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:

Bewohner ohne nähere Adresse

Hausname Bewohner Jahr Quelle
Fassen Vassen Johann, extraneus, BürgerR 26.8.1709, Fasbbinder-Meister qual bei d Fassbindern, 'zapft auch luicker-Bier', ⚭ Baumeister Odilia mit Dispens v 30.11.1709 (St Alban) 1715 Schleicher EinwohnVz p 36 & Kölner Bürger

Pfarrgemeinde

Die Pfarrkirche St. Alban gehört heute zur Pfarrgemeinde St. Gereon.

Webseite St. Alban

Kreuterkarte

Die Kirche (Alt) St. Alban ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-102 - S. Brigida

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

IV S. Alban - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Pfarrkirche S. Alban"

Literatur

  • Das Pfarrarchiv von S. Alban in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 83, Köln, 1907, S. 142-149, Digitale Sammlung der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
  • F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 245-248: Die Pfarrkirche zum heil. Alban

Weblinks


Sulpiz-boisseree-StAposteln.jpg Pfarreien der Stadt Köln im Mittelalter


St. Alban | St. Aposteln | St. Brigida | St. Christoph | St. Jacob | St. Johann Baptist | St. Johann Evangelist | St. Kolumba | St. Kunibert | St. Laurenz | St. Lupus | St. Maria Ablass | St. Maria Lyskirchen | St. Maria im Pesch | Klein St. Martin | St. Mauritius | St. Paul | St. Peter | St. Severin |


Sulpiz-boisseree-StAposteln.jpg Pfarreien der Stadt Köln im heutigen Dekanat Köln

Köln-Mitte Hohe Domkirche St. Petrus | St. Agnes | St. Gereon | St. Aposteln | St. Severin |
Köln-Deutz Seelsorgebereich Köln-Kalk/Humboldt/Gremberg | Seelsorgebereich Deutz/Poll | St. Theodor und St. Elisabeth | Seelsorgebereich Am Heumarer Dreieck |
Köln-Dünnwald Heilige Familie | Seelsorgebreich Dellbrück/Holweide | Seelsorgebreich Brück/Merheim
Köln-Ehrenfeld Seelsorgebreich Bocklemünd/Mengenich/Vogelsang | Zu den Heiligen Rochus, Dreikönigen und Bartholomäus | Seelsorgebereich Ehrenfeld |
Köln-Lindenthal St. Stephan | Seelsorgebereich Sülz/Klettenberg | Seelsorgebereich Lövenich/Weiden/Widdersdorf | St. Pankratius |
Köln-Mühlheim St. Hubertus und Maria Geburt | St. Mauritius |
Köln-Nippes St. Dionysius | Seelsorgebereich Mauenheim/Niehl/Weidenpesch | Seelsorgebereich Nippes/Bilderstöckchen | St. Engelbert und St. Bonifatius |
Köln-Porz St. Maximilian Kolbe | Christus König | Seelsorgebereich Porzer Rheinkirchen |
Köln-Rodenkirchen Seelsorgebereich Köln am Südkreuz | St. Joseph und Remigius | Heilige Drei Könige |
Köln-Worringen Hl Johannes XXIII | St. Pankratius | Seelsorgebereich Kreuz-Köln-Nord |

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Altes Köln. Durch die Nutzung von Altes Köln erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.