St. Maria im Pesch: Unterschied zwischen den Versionen
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'''St. Maria im Pesch''' (von lat. ''pasculum'' für „Wiese“ oder „Friedhof“) ist der Name einer ehemaligen katholischen Kirche, die im Norden des Kölner Domes – im heutigen Atrium des Doms – in Höhe der [[Trankgasse/Haus-Nr._4|Trankgasse (Nr.4)]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]] stand. Die Kirche diente als Pfarrkirche für die Dombediensteten. | '''St. Maria im Pesch''' (von lat. ''pasculum'' für „Wiese“ oder „Friedhof“) ist der Name einer ehemaligen katholischen Kirche, die im Norden des Kölner Domes – im heutigen Atrium des Doms – in Höhe der [[Trankgasse/Haus-Nr._4|Trankgasse (Nr.4)]] im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]] stand. Die Kirche diente als Pfarrkirche für die Dombediensteten. | ||
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Version vom 2. Juni 2022, 10:44 Uhr
St. Maria im Pesch (von lat. pasculum für „Wiese“ oder „Friedhof“) ist der Name einer ehemaligen katholischen Kirche, die im Norden des Kölner Domes – im heutigen Atrium des Doms – in Höhe der Trankgasse (Nr.4) im Stadtteil Altstadt-Nord stand. Die Kirche diente als Pfarrkirche für die Dombediensteten.
St. Maria im Pesch - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zu St. Maria im Pesch
Patrozinium | St. Maria im Pesch |
Funktion | Pfarrkirche |
Gründung | vor 1140 |
Aufhebung | 1803 |
Geschichte
Eine Marienkapelle im Pesch beim Dom, benannt nach der Grünfläche im Atrium vor der Domkirche, ist urkundlich bereits 1140 erwähnt. Vermutlich stand sie im Südflügel des Atriums, da eine Kölner Chronik von 1528 schreibt, dass sie „vurmals bei dem Klockthoirn, da man itzund Gericht hält", gestanden habe. Dort befand sie sich noch im Jahre 1504, damals auch "ad auream portam" (zur goldenen Pforte) genannt. Um 1250 ist die Kapelle als Pfarrkirche der Hausangehörigen der Domgeistlichkeit der Immunität bezeugt. Den Pfarrsprengel erhielt die Kirche als Teil der bischöflichen Hofkirche St. Johann Evangelist am Domhof.
Der Anlass, die Kirche St. Maria im Pesch zu verlegen, war vermutlich der Neubau des ursprünglich ebenfalls dort gelegenen theologischen Seminars ("schola theologica") zu Beginn des 16. Jahrhunderts. 1508 wurde sie an der Nordseite des Domes westlich des nördlichen Domquerschiffes wiederaufgebaut. Durch diese Maßnahme wurde zunächst auf einen planmäßigen Weiterbau des Domes nach Norden hin endgültig verzichtet.
Im Jahre 1796 musste auf Befehl der französischen Besatzer der Gottesdienst im Dom eingestellt und in die Kirche St. Maria im Pesch verlegt werden. Der Dom wurde danach zur Lagerung von Korn und Pferdefutter für das Heer bestimmt. Im Jahre 1803 wurde die Pfarrkirche aufgehoben, blieb aber bis August 1843 bestehen und wurde dann wegen des Ausbaues des nördlichen Quer- und Seitenschiffes des Doms niedergelegt [1].
Kirchenbücher
Taufen ab 1605, Heiraten ab 1610, Sterbefälle ab 1644 im Archiv des Domkapitels
Taufen ab 1700, Heiraten ab 1708, Sterbefälle ab 1735 im LA Duisburg
Pfarrgemeinde
Nachfolgerin der Pfarre St. Maria im Pesch wurde die Dompfarre.
Priester
Friederich Frangenheim (1797) - Ss. Theologiae Ltus., Professor ordinarius, ac publicus, Pastor in Pasculo, et Vicar. in Ecclesia Metropoltanâ
Kreuterkarte
Die Kirche St. Maria im Pesch ist zu finden in der K 337-95 - Trankgasse (obere und untere).
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 117-118: Die Dompeschkirche
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Pfarrkirche S. Maria im Pesch. In: Paul Clemen/Hans Vogts/Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 71-73
Pfarreien der Stadt Köln im Mittelalter | |
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