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St. Gereon

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St. Gereon mit seiner Stiftanlage, Kupferstich des 17. Jahrhunderts
St. Gereon um 1900
St. Gereon Kirche 1872

St. Gereon ist eine ehemalige Stiftskirche und eine der zwölf großen romanischen Kirchen in Köln und liegt an der Straße "Gereonshof" im Stadtteil Altstadt-Nord. Den Grundriss des zentralen westlichen Teils der Kirche bildet ein Dekagon (Zehneck), unter dem sich heute noch Teile eines ovalen Baus aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts befinden.

St. Gereon - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Gereon

Patrozinium St. Gereon
Orden/Stift Kollegiatstift
Gründung vor 840
Aufhebung 1802

Geschichte

Vermutlich bereits im 4. Jahrhundert wurde die Gereonskirche auf einer römisch-frühchristlichen Kultstätte errichtet. Die Gründung der Kirche ist mit der sogenannten Gereonslegende verbunden. Dieser Legende nach war Gereon von Köln ein Offizier der Thebäischen Legion, einer Legion der römischen Armee, deren sämtliche Mitglieder gegen Ende des 3. Jahrhunderts den Märtyrertod erlitten haben sollen.

Wie aus zahlreichen bei der Kirche gefundenen Grabsteinen hervorgeht, befand sich der Umgebung der Kirche seit dem 4. Jahrhundert ein Friedhof der Christengemeinde. Eine um 590 geschriebene Erzählung berichtet, dass schon damals die Kirche ihres Goldschmucks wegen „ad Sanctos Aureos" (zu den goldenen Heiligen) genannt wurde und dass sich in ihrer Mitte der Brunnen der Thebäer befand.

Laut einem Bericht aus dem Jahre 727 nahm der Frankenkönig Theoderich II. nach seinem Sieg über seinen Bruder Theodebert bei Zülpich im Jahre 612 in der „Basilika des Hl. Märtyrers Gereon" die Huldigung der Franken entgegen. Im Jahre 819 wurde Hildebold, der erste Kölner Erzbischof, in St. Gereon bestattet. Sein Grabdenkmal stand noch bis in neuere Zeit in der ersten Nische des Dekagons, rechts vom Eingang in die Kirche. Auch das Grabmal des Kölner Bischofs Hildebert aus dem Jahre 762 befand sich in der Helenakapelle bei der Kirche - die Grabinschrift ist noch vorhanden. Im J. 1002 wurde die Leiche Ottos III. in Köln vor ihrer Überführung nach Aachen von St. Severin und St. Pantaleon nach St. Gereon getragen.

Im 11. Jahrhundert ließ der Erzbischof von Köln, Anno II, die östliche Mauer der Rotunde niederlegen, den Bau nach Osten hin verlängern, zwei Türme errichten, eine geräumige Krypta anlegen und Malereien ausführen.

  • 1191: die Gebeine des hl. Gereon kommen in steinerne Sarkophage
  • 1219: Umbau zum heute noch bestehenden Dekagon
  • Neben St. Gereon stand die zugehörige Pfarrkirche St. Christoph, die im Rahmen der Säkularisation zu Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde.

Kirchenbücher

ab 1746 vorhergehend Stift St. Christoph

Edition Brühl Vol. 206: T 1746-1797; H 1747-1798; S 1747-1798

Pfarrgemeinde

Ehemalige Chorherren-Stiftskirche

St. Gereon bildet heute einen Pfarrverbund mit den Kirchen St. Alban und St. Michael

Webseite von St. Gereon Infoseite Kölntourismus

Kreuterkarte

Die Kirche ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-23 - Gereonstrasse : Bild

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

XI St. Christoph

Weblinks

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