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St. Kolumba

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St. Kolumba vor der Zerstörung
St. Kolumba Kirche
St. Kolumba - Ausgrabungen
St. Kolumba 1911

St. Kolumba war eine der größten Pfarrkirchen im mittelalterlichen Köln an der Brückenstraße im Stadtteil Altstadt-Süd. Die Kirche zählte im Mittelalter etwa ein Viertel der Kölner Bevölkerung zu seinen Gemeindemitgliedern und bildete zu dieser Zeit auch greographisch die größte Pfarrgemeinde von Köln.

St. Kolumba - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zu St. Kolumba

Patrozinium St. Kolumba von Sens
Funktion Pfarrkirche
Gründung 626 - 648
Aufhebung besteht noch (Kapelle)

Geschichte

In römischer Zeit befand sich innerhalb des Straßenrechtecks, das durch die ehemalige Bursgasse (heute: Ludwigstraße), Minoriten-, Kolumba- und Brückenstraße gebildet wird, ein Wohnviertel vornehmer Römer, das von der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts bis zum Ende der Römerzeit in der Mitte des 5. Jahrhunderts bewohnt war.

Eins der Häuser mit einer wohl im 7. bis 8. Jahrhundert angebauten Apsis, diente offenbar bereits als Kirche, da man bei Ausgrabungen auf dem benachbarten Friedhof sechs fränkische Gräber und zwei Grabsteine fand. Neben diesem Haus wurde im 8. oder oder 9. Jahrhundert eine einschiffige Saalkirche errichtet.

Im 11. Jahrhundert folgte der Bau einer dreischiffigen Kirchenanlage, deren Mittelschiff im selben Jahrhundert noch eine neue, erheblich längere Apsis erhielt.

Ein weiterer Neubau aus dem 12./13.Jahrhundert erweiterte die Kirche nach Süden hin um ein viertes Seitenschiff. Im Westen entstand ein ca. 25 Meter hoher Turm. Unter dem Seitenschiff befand sich ein von der Brückenstraße aus zugänglicher Knochenkeller.

In einem ersten Schritt zu einer neuen spätgotischen Kirche bat im Jahre 1456 die Gemeinde den Rat der Stadt Köln um Erlaubnis, einige Gebäude zu erwerben, um die Kirche erweitern zu können. Diese entstand als fünfschiffiger Bau mit hallenartigen Seitenschiffen und enthielt Emporen in den äußeren Seitenschiffen und im Westen. Weiterhin errichtete man eine dem Hl. Georg gewidmete Taufkapelle, die vom Kölner Bürgermeister Godert vom Wasservass gestiftet wurde. Eine Altarstiftung aus dem Jahre 1489 gibt einen Hinweis auf die Vollendung diese Kapelle, in der sich später der Dreikönigsaltar, der sogenannte Kolumba-Altar, von Rogier van der Weyden befand. Im Jahre 1533 waren die Baumaßnahmen beendet, die von zahlreichen Stiftungen der Familien aus der Pfarrgemeinde unterstützt worden waren. Die Kosten für das nördliche Seitenschiff waren fast vollständig von der Familie Rinck getragen worden und auch die Marienkapelle hatte Johann Rinck als Grabkapelle für seine Familie gestiftet. Eine sitzende Madonna des Bildhauers Jeremias Geisselbrunn wurde 1677 durch Jakob von Groote gestiftet.

1824 erhielt der Innenraum neue Farben, aber zu einer größeren Renovierung der gesamten Kirche kam es erst wieder im Jahre 1873.

Madonna in den Trümmern

  • 1942-1945 weitgehende Kriegszerstörung
  • die Reste 1950 und 1956 in den Neubau der Kapelle "Madonna in den Trümmern" einbezogen
  • Seit 2007 ist die Kapelle St. Kolumba als Andachtsstätte in den Neubau (2007) des Erzbischöflichen Diözesanmuseums integriert.

Geschichte

Kirchenbücher

ab 1597

Gemeindemitglieder

Personen aus den Kirchenbüchern von St. Kolumba sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:

Pfarrgemeinde

Die Pfarrkirche St. Kolumba gehört zur Pfarrgemeinde St. Aposteln.

Webseite zur Pfarrgemeinde St. Kolumba

Priester

Kreuterkarte

Die Kirche St. Kolumba ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-009 - Brückenstrasse

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

VII S. Kolumba

Literatur

  • F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese; Köln, 1844 - Band 1, S. 432-448: Die Haupt- Pfarrkirche zur heil. Columba in Köln

Weblinks


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