Hohe Domkirche St. Petrus
Der Kölner Dom, mit offiziellem Namen die Hohe Domkirche St. Petrus, befindet sich an zentraler Stelle im Kölner Stadtteil Altstadt-Nord. Nach seiner Fertigstellung im Jahre 1880 war er vier Jahre lang das größte Gebäude der Welt. Noch heute ist der Dom eine der größten gotischen Kathedralen weltweit. Er ist das Wahrzeichen der Stadt Köln und zählt seit 1996 zum Weltkulturerbe.
Geschichte
Vorgängerkirchen
313 - Der Hl. Maternus als erster bezeugter Kölner Bischof
Als erster geschichtlich bezeugter Bischof von Köln wird im Jahre 313 der Hl. Maternus genannt. Es wird vermutet, dass bereits zu dieser Zeit eine Bischofskirche im Bereich des heutigen Doms gestanden hat. Möglicherweise befand sich diese Kirche auch wie in anderen römischen Städten in einem Wohnhaus.
6. Jahrhundert - Merowingische Kirchenanlage mit Baptisterium
Östlich des heutigen Domchores wurden Überreste eines aus dem 6. Jahrhundert stammenden Baptisteriums, eines Taufraums mit einem achtseitigen Taufbecken, gefunden. Das Baptisterium war über zwei seitliche Gänge mit einer Kirchenanlage verbunden, die mehrere Sakralbauten enthielt. So konnten bei archäologischen Ausgrabungen merowingische Fürstengräber, eine Amboanlage und Reste einer gemauerten Priesterbank unter dem heutigen Domchor gefunden werden.
Um 800 - Bau des Alten Domes
Die Anlage wurde mehrfach umgebaut und erweitert und um das Jahr 800 entstand eine große karolingische Kirche, die 873 geweiht wurde und heute der "Alte Dom" genannt wird. Dieser Alte Dom war zunächst eine dreischiffige Kirche, wurde aber im 10. oder 11. Jahrhundert um zwei Seitenschiffe erweitert. Die Kirche besaß einen Westchor, der dem Hl. Petrus geweiht war und einen Ostchor, der der Hl. Maria geweiht war. Beide Chöre besaßen jeweils eine Apsis. Westlich des Domes befand sich ein langes Atrium und östlich ein weiteres Atrium, das mit der benachbarten Stiftskirche St. Maria ad gradus verbunden war.
1164 - Erhalt der Gebeine der Heiligen Drei Könige
Im Jahre 1164, noch zur Zeit des Alten Domes, ließ Erzbischof Rainald von Dassel die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die er aus der Kriegsbeute des Kaisers Friedrich Barbarossa für seinen Einsatz gegen Norditalien erhalten hatte, von Mailand nach Köln bringen. Am 23. Juli 1164 traf der Erzbischof mit den kostbaren Reliquien in Köln ein und wurde er wie ein Held gefeiert. Der Dreikönigskult brachte Pilger und Geld nach Köln und Rainalds Nachfolger Erzbischof Philipp ließ vom besten Goldschmied seiner Zeit, Nikolaus von Verdun, einen Reliquienschrein bauen.
- wird ergänzt -
Kirchenbücher
ab 1803
Kath. Pfarramt: T 1803ff; H 1803-1850; S 1887ff
Vorgänger der Dompfarre war St. Johann Evangelist. Dort wurden die KB von 1613 bis 1803 geführt.
Pfarrgemeinde
Dompfarramt Metropolit. und Pfarrkirche St. Petrus
Kreuterkarte
Der Dom zu finden in der K 337-112 - Grundriß des Domhofs mit Umgebung
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
XVI Hacht - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Dom St. Peter"
Stiftskirchen der Stadt Köln im Mittelalter | |
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