Klein St. Martin: Unterschied zwischen den Versionen
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war wohl Herckenrath Caspar, Kölner ~ 22.4.1640 in [[St. Peter]] (von H' Konrad '''⚭''' von Inden Anna - [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I12278188&tree=vor1800]) | war wohl Herckenrath Caspar, Kölner ~ 22.4.1640 in [[St. Peter]] (von H' Konrad '''⚭''' von Inden Anna - [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I12278188&tree=vor1800]), BürgerR als Kölner 19.9.1674, qual zum Schrein 13.4.1693, jeweils im Sprengel Klein St. Martin,<br /> | ||
'''⚭I''' von Minden / von Inden Margarethe 1661 in [[St. Peter]] - [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I12211795&tree=vor1800], 3 Kinder 1662-1668 in Klein St. Martin - [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I9870103&tree=vor1800];<br /> | '''⚭I''' von Minden / von Inden Margarethe 1661 in [[St. Peter]] - [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I12211795&tree=vor1800], 3 Kinder 1662-1668 in Klein St. Martin - [https://www.koelnerbuerger.de/getperson.php?personID=I9870103&tree=vor1800];<br /> | ||
'''⚭II''' Buscher / Buscherts / Bossers / Borscheif (!) Catharina anno 1674 in [[St. Alban]], 4 Kinder 1675-1682 in Klein St. Martin;<br /> | '''⚭II''' Buscher / Buscherts / Bossers / Borscheif (!) Catharina anno 1674 in [[St. Alban]], 4 Kinder 1675-1682 in Klein St. Martin;<br /> |
Version vom 21. September 2023, 14:00 Uhr
Klein St. Martin war eine Kölner Pfarrkirche, die zusammen mit der Stiftskirche Groß St. Martin und vielen anderen Kirchen und Gebäuden das Kölner Rheinpanorama im Stadtteil Altstadt-Süd bestimmte. Der Kirchturm blieb nach dem Abriss der Kirche im frühen 19. Jahrhundert erhalten und wurde nach der Zerstörung des 2. Weltkrieges wieder aufgebaut. Die Kirche lag an der Straße Vor St. Martin, der wiederaufgebaute Turm der Kirche und die Kapelle liegen heute an der Augustinerstraße/Ecke Martinstraße.
Klein St. Martin - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zu Klein St. Martin
Patrozinium | St. Martin |
Funktion | Pfarrkirche |
Gründung | um 1100 |
Aufhebung | 1803 |
Geschichte
Wahrscheinlich ausgehend von dem Benediktinerkloster St. Martin, wurde um das Jahr 1100 im Marktgebiet eine Martinspfarre gegründet, von der sich die Pfarre St. Brigiden danach trennte. Die Pfarrkirche wird in der Schreinskarte um 1140 und in Urkunden zwischen 1172 und 1190 erwähnt. Mit dem Stift St. Maria im Kapitol gab es in der Folgezeit lang anhaltende Streitigkeiten um das Patronat des Pfarrsprengels.
Die Kirche hatte an der Westseite einen Eingang von der Martinstraße, im Ostteil zwei Zugänge vom anliegenden Friedhof aus. An der Ostseite war die Straße Vor St. Martin nur vier Schritt breit. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde eine Erweiterung Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgte ein umfassender Umbau. Danach, im Jahre 1472, wurde die Pfarrkirche als "neue Kirche" bezeichnet. Um sie herum schuf man eine Anzahl kleiner Wohnungen für Kaplan, Küster und bedürftige Pfarrmitglieder. Im Jahre 1489 wurden die Kirchenhallen neu gewölbt und in den Jahren um 1640 und 1750 wurde die Kirche wiederum renoviert und instand gesetzt.
Am 16. August 1802 wurde der Kirchturm von einem Blitzstrahl getroffen. Im Zuge der Säkularisierung wurde die Martinskirche 1803 geschlossen und der Pfarrgottesdienst in die ehemalige Stiftskirche St. Maria im Kapitol verlegt. Das Kirchengebäude mit den anliegenden Häusern wurde 1805 zum Verkauf angeboten und gelangte in den Besitz der neuen Pfarrgemeinde, die die ehemalige Kirche 1814 als Salzmagazin an das Königliche Oberbergamt vermietete und die übrigen Gebäude in Dienstwohnungen und eine Schule umwandelte. Am Ende des Jahres 1820 beschloss der Kirchenvorstand wegen „kostspieligen Dachunterhalts und zunehmender Baufälligkeit“ einen Verkauf von Pfarrkirche und Friedhofsgelände. 1824 wurde die Kirche versteigert und in der Folgezeit abgerissen. Den viergeschossigen Turm ließ man stehen. Das alte Pfarrhaus südlich der Kirche wurde verkauft und die Pfarrwohnung in das ehemalige Äbtissinnenhaus von St. Maria im Kapitol verlegt.[1].
Im Zweiten Weltkrieg brannte der Turm aus und wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut, allerdings mit einer wesentlich stumpferen Turmspitze als zuvor. Im Untergeschoss des Turms wurde 1954 eine Andachtskapelle eingerichtet.
Kirchenbücher
ab 1599
Gemeindemitglieder
Personen aus den Kirchenbüchern von Klein St. Martin sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:
- Taufregister, Heiratsregister 1599-1605
- Taufregister, Heiratsregister 1605-1609
- Taufregister, Heiratsregister 1609-1613
- Taufregister, Heiratsregister 1613-1620
- Taufregister, Heiratsregister 1620-1628, Sterberegister 1708
- Taufregister, Heiratsregister 1628-1636
- Taufregister 1636-1644
- Taufregister 1644-1648
- Taufregister 1648-1653
- Taufregister 1653-1660
- Taufregister 1660-1666
- Taufregister 1666-1677
- Taufregister 1677-1688
- Taufregister 1688-1703
- Taufregister 1703-1712
- Taufregister 1712-1736
- Taufregister 1699-1747
- Taufregister 1747-1788
- Taufregister 1788-1798
- Heiratsregister 1736-1781, Sterberegister 1726-1798
- Heiratsregister 1779-1798
Bewohner ohne nähere Adresse
Haus- name |
Bewohner | Jahr | Quelle |
---|---|---|---|
Fassen / Vassen / Vasel / Voosen / Vaesen Johannes, extraneus, BürgerR 26.8.1709, Fassbinder-Meister qual bei d Fassbindern, 'zapft auch luicker-Bier',
⚭ Baumeister Adelheid = Odilia m Dispens St. Jakob v 30.11.1709 in St. Alban; 5 Kinder ~ 1710-1723 in Klein St. Martin |
1715 | Schleicher EinwohnVz p 36, Kölner Bürger | |
Fey / Fei Jakob, Kölner ~ 15.4.1683 in St. Mauritius (von F' J ⚭ Commer Catharina), Fassbinder qual bei d Fassbindern,
⚭I Duessels Martha, Sohn Martin ~ 16.7.1715 in Klein St. Martin; |
---"--- | ----"---- 36, Kölner Bürger | |
† (de) Forstier / Voestier / Fostier Henrich, Herr,
Frau Wittib Frantzens Anna Maria ~ 20.3.1652 in Klein St. Martin (von F' Gerwin ⚭ Daemen / Dameus Anna), 7 Kinder 1678-1692 in Klein St. Martin, |
---"--- | ----"---- 41; ! siehe bei 'Fostier' in Unter Taschenmacher ! Kölner Bürger, v.d.Ketten p 59 scan 76 für Bachoven, p 22f scan 618 auf Film 8233183 für de Fostier, p 37f scan 636 für Frantzen | |
Dahlbenden / Dalbenden Johannes, extraneus, BürgerR an St. Martin 15.12.1700, Weinhändler qual bei d Fassbindern mit großer Bürgerschaft, auch zum Schrein 13.1 1713,
⚭ Frentzen Margarethe m Dispens in Keldenich v 12.2.1692 |
---"--- | ----"--- 26 | |
Görgens / Georgen / Gorgen Johannes, extraneus, BürgerR 6.5.1711, Schneider qual bei d Schneidern,
⚭ Dahmen Anna Catharina, 3 Kinder ~ in Klein St. Martin 1712-1715, [1] |
---"--- | -----"----- 49, Kölner Bürger, Neubürger 1711 # 71 | |
Hassel / Haßel Wilhelm, Kölner ~ 12.3.1681 in St. Laurenz (von H' Adam ⚭ Harff Maria Catharina, [2]), BürgerR 16.5.1712, Barbierer qual bei d Harnischmachern,
⚭ Rodenberg Anna Maria, Kölnerin ~ 21.9.1683 in Klein St. Martin (von R' Johannes ⚭ Sürth Elisabeth, [3]), da 6 Kinder ~ 1712-1719 [4] |
---"--- | -----"----- 44, Kölner Bürger, Neubürger 1712 # 71 | |
'Herckenrath Caspar, Kölner, Schreiner qual bei der Steinmetzer-Zunft', wohnt X' = Hauptmannschaft von Wittgenstein, war wohl Herckenrath Caspar, Kölner ~ 22.4.1640 in St. Peter (von H' Konrad ⚭ von Inden Anna - [5]), BürgerR als Kölner 19.9.1674, qual zum Schrein 13.4.1693, jeweils im Sprengel Klein St. Martin, |
---"--- | ---"--- 5, 58, Kölner Bürger, familysearch, Neubürger 1674 # 356, 1693 # 56 | |
Hermeling Heinrich, Kölner ~ 6.1.1677 in St. Kolumba (vom Ratsherren Heinrich Hermeling ⚭ in St. Laurenz Leckers / Leikers / Licker Adelheid - [8], [9] und [10] ), BürgerR St. Johann Baptist 23.11.1699, Hosenkrämer qual bei der Gewandmacher-Zunft', ⚭ Schnorrenberg Anna Margaretha 1699 in St. Johann Baptist, 11 Kinder ~ 1699-1723 in St. Martin - [11], mit ihr qual zum Schrein 3.7.1711, |
---"--- | ----"---- 59, Kölner Bürger, zu Schnorrenberg v.d.Ketten 209f scan 686f auf Film 8233185 familysearchs | |
Caldenborn Johann Rudolf, extraneus, BürgerR 14.1.1699, Kaufmann,
⚭ Beusen/Beuesser / Beusser Anna Benigna m Dispens v 22.9.1698 in Klein St. Martin; 3 Kinder ~ da 1699 und 1713/16, 6 Kinder ~ 170-1710 in St. Brigida - [12] |
---"--- | ----"---- 68, Kölner Bürger, familysearch | |
'Lambino Georg, extraneus, Herr, Pumpenmacher qual bei d Steinmetzern mit großer Bürgerschaft'; Herr Ratsherr 1710-1716 für die Steinmetzer-Zunft, † 22.3.1719; ⚭I Werden Katharina Margarethe m Dispens Klein St. Martin v 6.7.1691, da 2 Töchter ~ 1692/96 - [13]; |
---"--- | ---"--- 82, ders. RatsherrenVz 377 # 2349a scan 597 in Film 7962059 familysearchs, Deeters # 2160, vdKetten 162ff | |
Ludowig / Ludwig Dietrich / Theodor, extraneus, Wullenweber qual bei d Gewandmachern', ⚭ Weiland Johanna, 9 Kinder ~ 1699-1716 in St. Klein St. Martin - |
---"--- | ------"----- 89, Kölner Bürger | |
'Lülstorff Wilhelm, Kölner, qual aufm Schwarzhaus' -
infrage kommen als Väter Lülstorff / Lylstorff Wilhelm, BürgerR und qual zum Schrein 18.2.1671 im Sprengel Klein St. Martin, ~ 6.12.1681 in Klein St. Martin (von L' Wilhelm ⚭ 6.2.1667 Engels Elisabeth, 10 Geschwister - [17]). |
---"--- | ------"------ 89, Kölner Bürger, Neubürger 1671 # 46 scan 442 bzw 1668 # 169 scan 426 in Film 7969719 familysearchs | |
(von) Moers / Moersch Peter, Kölner, BürgerR 14.12.1699, † 12.10.1729 (85 Jahre alt), Apotheker qual bei d Fassbindern, Kirchmeister an Klein St. Martin, Herr Ratsherr 1715-1727, ⚭ Bernhards / Bernartz / Berrarts Anna Maria Amelia, Witwe Bardenhewer, aus St. Alban m Dispens Klein St. Martin v 10.7.1705 |
---"--- | ---"--- 95, ders. RatsherrenVz # 2767 familysearch Film 8233185 scan 158, v.d. Ketten Film 7962059 scan 626 | |
'Müller Anton, Schneider qual bei der Schneider-Zunft, wohnt ? ' -
am ehesten wie oben, (Schleicher nahm an: Müller Anton Damian, |
---"--- | ------"----- 96, Kölner Bürger | |
Paffrath Peter Adolf, BürgerR ua 9.3.1714, qual zum Schrein Klein St. Martin 1.8.1703, Stoffen- und Seydenwinkel qual bei den Gürtelmachern, Herr Ratsherr für die Gürtelmacher 1702-1720, ⚭I Leuhren Catharina, Kinder ~ 1672-1685 in St. Brigida; |
---"--- | ----"---- 106, ders. RatsherrenVz 46 # 128, Kölner Bürger | |
† (von) Rhindorff / Reindorf Nicolaus, BürgerR 18.5.1714, Wittib Kemper Helena, ⚭ m Dispens Klein St. Martin v 19.1. am 1.4.1690 in St. Severin |
---"--- | -----"---- 114, Kölner Bürger | |
'Schick Peter, extraneus, Bäcker qual bei der qual bei der Bäcker-Zunft - wohnt?' War wohl Schinck / Schenck / Schinkell / Schinken Peter, |
---"--- | ----"---- 14, Kölner Bürger | |
Schlösser / Schlüssel / Schlusseler uä Gerhard Magnus, Kölner ~ 27.2.1683 in St. Brigida, Kannengießer qual bei d Kannengießern, ⚭ Topsius / Zopsyms / Topzius Maria Gertrud 1703 in St. Peter, 2 Kinder ~ 1704/5 in St. Alban, 5 Kinder ~ 1707-1716 in Klein St. Martin |
---"--- | ------"----- 129, Kölner Bürger | |
'Stängeler Elias, extraneus, Tubackshandeler qual bei der Schuhmacher-Zunft, debet docere die große Bürgerschaft', war Stengell / Stengeler (Johann) Elias, BürgerR 15.4.1707, qual zum Schrein 15.7.1715 |
---"--- | ----"---- 121, Kölner Bürger, familysearch Neubürger 1707 # 91 und 1715 # 164 | |
'Weinen Henrich, extraneus, Bäcker qual bei der Bäcker-Zunft', war wohl Weinen / Weinem / Winen / Wienen / Wenen Heinrich, |
---"--- | ------"----- 140, Kölner Bürger | |
Zorn Friedrich, Kölner, Gewürzhandel, Qualifikation bei der Fassbinder-Zunft muss er noch beweisen, ⚭I Willeken / Wilkens Agnes m Dispens Klein St. Martin v 14.10.1677, da 1 Tochter ~ 1686 (?) |
---"--- | -----"----- 148, Kölner Bürger |
Pfarrgemeinde
Die ehemalige katholische Pfarrgemeinde von Klein St. Martin bestand bis 1803 und gehört heute zur Pfarre von St. Maria im Kapitol.
Priester
Zeitraum | Name |
1473-1498 | Kornelius Pays de Breda |
1498-1522 | Remigius de Porta |
1542-1564 | Heinrich Buschers |
1567-1585 | Johannes de Catena |
1606-1626 | Adolf Schulken |
1626-1647 | Johannes Goer |
1647-1668 | Wilhelm Molitor |
1668-1712 | Johannes Audifax Xylander |
1712-1735 | Peter Wirtz |
1736-1738 | Gerhard Tilmetz |
1738-1762 | Heinrich Breisgen |
1762-1772 | Arnold Heinrich Wolff |
1772-1784 | Heinrich Joseph Klein |
1784-1803 | Peter Anth[2] |
Quelle: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz[3]
Kreuterkarte
Die Kirche Klein St. Martin ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-102 - s. Brigida.
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
I S. Martin - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "Pfarrkirche Kl. S. Martin"
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 236 Klein St. Martin - 15. Jh. - 18. Jh.
Literatur
- F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844 - Band 2, S. 200-204: Die kleine St. Martinspfarr-Kirche
Einzelnachweise
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Pfarrkirche Klein-S. Martin. In: Paul Clemen (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, III. Abt., Düsseldorf 1937, S. 74-85
- ↑ Der Kölner Stadtpfarrer Peter Anth in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 82, 1907
- ↑ Hugo Rathgens (Bearb.): Bildnisse der Pfarrer von Klein St. Martin. In: Paul Clemen (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 7, I. Abt., Düsseldorf 1911, S. 273-275
Weblinks
- Artikel Klein St. Martin. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Pfarrkirche Klein Sankt Martin bei KuLaDig (LVR)
Pfarreien der Stadt Köln im Mittelalter | |
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