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'''St. Maria ad Gradus''' („''Maria zu den Stufen''“, "''Maria auf den Staffelen''") hieß eine der 7 romanischen Kölner Stiftskirchen. Sie befand sich am Fuße des Doms an der heutigen Straße "Am Domhof" - früher [[Am_Frankenturm/Haus-Nr._4|"Am Frankenturm]] - im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]]. Volkstümlich wurde die Kirche ''St. Mariengraden''<ref>{{Google-Buch|Autor=F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert|BuchID=YOFNAQAAMAAJ|Seite=46|Linktext=Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.|Ort=Köln|Jahr=1844|Zusatz=Band 2, S. 46-55, ''Die vormalige Kirche und das Kollegiatstift Sankt Marien zu den Staffeln (B.M.V. ad Gradus) zu Köln''}}</ref> oder auch ''St. Margreden'' genannt.
[[Ist Stiftskirche::'''St. Maria ad Gradus''']] („''Maria zu den Stufen''“, "''Maria auf den Staffelen''") hieß eine der 7 romanischen Kölner Stiftskirchen. Sie befand sich am Fuße des Doms an der heutigen Straße "Am Domhof" - früher [[Am_Frankenturm/Haus-Nr._4|"Am Frankenturm]] - im Stadtteil [[Ist in Stadtteil::Altstadt-Nord]]. Volkstümlich wurde die Kirche ''St. Mariengraden''<ref>{{Google-Buch|Autor=F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert|BuchID=YOFNAQAAMAAJ|Seite=46|Linktext=Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.|Ort=Köln|Jahr=1844|Zusatz=Band 2, S. 46-55, ''Die vormalige Kirche und das Kollegiatstift Sankt Marien zu den Staffeln (B.M.V. ad Gradus) zu Köln''}}</ref> oder auch ''St. Margreden'' genannt.
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Aktuelle Version vom 3. August 2024, 22:09 Uhr

St. Maria ad Gradus
Kirchen in der Umgebung des Doms im Stadtmodell nach Mercator (1571): A: St. Maria im Pesch, B: St. Maria ad Gradus, C: St. Lupus
Ausschnitt Mercatorplan 1571: St. Maria ad gradus mit Probsteigelände

St. Maria ad Gradus („Maria zu den Stufen“, "Maria auf den Staffelen") hieß eine der 7 romanischen Kölner Stiftskirchen. Sie befand sich am Fuße des Doms an der heutigen Straße "Am Domhof" - früher "Am Frankenturm - im Stadtteil Altstadt-Nord. Volkstümlich wurde die Kirche St. Mariengraden[1] oder auch St. Margreden genannt.

St. Maria ad Gradus - Lageplan OpenStreetMap

Eckdaten zur Stiftskirche St. Maria ad gradus

Patrozinium St. Maria / St. Afra (Kapelle)
Orden/Stift Kollegiatstift
Gründung 1059
Aufhebung 1802

Galerie

Geschichte

St. Maria ad gradus wurde von Erzbischof Hermann II. gestiftet und vermutlich ab 1059 gebaut und 1062 fertiggestellt. Im Jahre 1075 erhielt das Stift die Bestätigungsurkunde durch den Erzbischof Anno II. 1085 brannte die Kirche ab, wurde wieder neu errichtet und später gotisch erweitert.

Beim Anrücken der Franzosen 1794 verließen die meisten Mitglieder das Stift, das 1802 aufgehoben wurde. Die Kirche wurde 1803 geschlossen und von der französischen Verwaltung zunächst als Tabak- und Proviantmagazin benutzt.

1814 wurde der Rest des nördlichen Säulenganges und 1816 der Rest der Kirche niedergelegt und in den Jahren bis 1848 verschwanden alle letzten Reste. Nach Ausgrabungen am Dom im Jahre 1866 kamen Funde zu St. Mariengraden in verschiedene Museen.

Probstei mit Afrakapelle

Lageplan St. Maria ad Gradus und Afrakapelle (unten)

Das dem Stift zugehörige Stiftsgelände reichte nach Osten hin bis ans Ende der Trankgasse. Dort, gegenüber dem Trankgassentor, befand sich die Probstei des Stiftes, auf deren Gelände ein weiteres Gotteshaus, die Afrakapelle, stand[2]. Sie war benannt nach der Heiligen Afra, einer Märtyrerin aus Augsburg.

Kirchenbücher

ab 1617-1798

Gemeindemitglieder

Personen aus den Kirchenbüchern von St. Maria ad gradus sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:

Pfarrgemeinde

rk, Pfarre bis 1798

Geistliches Personal

Name geb.(*) gest.(†) Funktion Zeit(raum)     
Werner von Steußlingen 1078 Probst 1061
Poppo von Ahre Kanoniker 1158
Hugo von Ahre 1179 Probst vor 1179
Bruno von Sayn um 1165 1208 Probst 1180 - 1205   (*)
Konrad von Hochstaden um 1205 1261 Probst ca. 1223 - 1238   (*)
Friedrich von Hochstaden 1265 Probst 1238 - ca. 1247   (*)
Godeschalk Kanoniker 1239 - 1250
Walram von Berg Probst 1280
Rorich Dekan 1317
Heinrich von Zweibrücken Kanoniker 1327
Johannes von Ascheberg Thesaurar 1344
Hermann von Limburg von Recklinghausen Kanoniker 1369 - 1372
Guillermus de Lacu Kanoniker 1372
Heinrich von Heeren genannt von Unna Kanoniker 1372
Konrad von Westerhem der Ältere 1376 Kanoniker vor 1376
Antonio Caetani 1412 Dechant 1392
Dr. decret. Gottfried Ghenen von Dinslaken Kanoniker 1398
Hermann Geissinck von Winterswijk vor 1404 Kanoniker 1401
Lambert van den Sande 1448 Kanoniker 1403
Mag. art. Johann Reyneri Kanonikatsbewerber 1403
Johann von Schonebach genannt Quentini bzw. Quintini 1416 Dekan 1412
Walram von Kerpen vor 1435 Probst 1416 - 1425
Magister Johannes Walling 1458 Kanoniker 1422 - 1431
Christian Henrici von Erpel 1449 Probst 1424
Magister Heinrich Stoibe von Goch 1461 Kanoniker 1433
Johannes op dem Grave 1445 Probst nach 1436
Johannes von Westrem Kanoniker 1. Hälfte 15. Jh.
Diedrich von Horst kurz vor 1454 Kanoniker 1. Hälfte 15. Jh.
Walram von Moers um 1385 1450 Probst 1. Hälfte 15. Jh.
Christian Geraldi 1468/1469 Kanonikatsbewerber nach 1465 - vor 1468/1469
Johannes Husemann Dechant 1474 - 1482
Johannes von Kels Kanoniker 1482
Johann Ingenwinkel 1535 Probst vor 1535
Buschmann Carl Caspar Kanoniker 1681 - 1725
Rensing Johann Christoph Joseph 1687 1766 Kanoniker 1715 °

Quellen: Germania Sacra, Kollegiatstift Mariengraden, Köln
und (*): Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Aloys Schulte, Der Hohe Adel im Leben des mittelalterlichen Köln, München 1919, S. 30
° Schleicher, Einwohnerverzeichnis 1715, 113;von der Ketten.

Kreuterkarte

Die Kirche ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-95 - Trankgasse (obere und untere)

Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten

Schreinsbezirk

XVI Hacht - Bezeichnung auf der Keussen-Karte: "S. Maria ad gradus, Margredenkloster, S. Afra"

Historisches Archiv der Stadt Köln

Best. 251 Mariengraden - 1062-1802

Einzelnachweise

  1. F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844, Band 2, S. 46-55, Die vormalige Kirche und das Kollegiatstift Sankt Marien zu den Staffeln (B.M.V. ad Gradus) zu Köln
  2. Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Stiftskirche St. Maria ad Gradus. In: Paul Clemen in Verbindung mit Hans Vogts und Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. Ergänzungsband. Düsseldorf 1937 (ND 1980), S. 5–28.

Weblinks


Sulpiz-boisseree-StAposteln.jpg Stiftskirchen der Stadt Köln im Mittelalter

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