St. Maria ad Gradus
St. Maria ad Gradus („Maria zu den Stufen“, "Maria auf den Staffelen") hieß eine der 7 romanischen Kölner Stiftskirchen. Sie befand sich am Fuße des Doms an der heutigen Straße Am Domhof im Stadtteil Altstadt-Süd. Volkstümlich wurde die Kirche St. Mariengraden[1] oder auch St. Margreden genannt.
St. Maria ad Gradus - Lageplan OpenStreetMap |
Eckdaten zur Stiftskirche St. Maria ad gradus
Patrozinium | St. Maria / St. Afra (Kapelle) |
Orden/Stift | Kollegiatstift |
Gründung | 1059 |
Aufhebung | 1802 |
Gallerie
Geschichte
St. Maria ad gradus wurde von Erzbischof Hermann II. gestiftet und vermutlich ab 1059 gebaut und 1062 fertiggestellt. Im Jahre 1075 erhielt das Stift die Bestätigungsurkunde durch den Erzbischof Anno II. 1085 brannte die Kirche ab, wurde wieder neu errichtet und später gotisch erweitert.
Beim Anrücken der Franzosen 1794 verließen die meisten Mitglieder das Stift, das 1802 aufgehoben wurde. Die Kirche wurde 1803 geschlossen und von der französischen Verwaltung zunächst als Tabak- und Proviantmagazin benutzt.
1814 wurde der Rest des nördlichen Säulenganges und 1816 der Rest der Kirche niedergelegt und in den Jahren bis 1848 verschwanden alle letzten Reste. Nach Ausgrabungen am Dom im Jahre 1866 kamen Funde zu St. Mariengraden in verschiedene Museen.
Probstei mit Afrakapelle
Das dem Stift zugehörige Stiftsgelände reichte nach Osten hin bis ans Ende der Trankgasse. Dort, gegenüber dem Trankgassentor, befand sich die Probstei des Stiftes, auf deren Gelände ein weiteres Gotteshaus, die Afrakapelle, stand[2]. Sie war benannt nach der Heiligen Afra, einer Märtyrerin aus Augsburg.
Kirchenbücher
ab 1617-1798
Gemeindemitglieder
Personen aus den Kirchenbüchern von St. Maria ad gradus sind zu finden auf unserer Partnerwebseite koelnerbuerger.de:
Pfarrgemeinde
rk, Pfarre bis 1798
Kreuterkarte
Die Kirche ist zu finden in der Kreuterkarte K 337-95 - Trankgasse (obere und untere)
Topographische_Sammlung_von_Franz_Kreuter/Kreuterkarten
Schreinsbezirk
Historisches Archiv der Stadt Köln
Best. 251 Mariengraden - 1062-1802
Einzelnachweise
- ↑ F.E. Frhr. von Mering/L. Reischert: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Köln nach ihrer Reihenfolge, nebst Geschichte des Ursprunges, des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Klöster der Stadt Köln, mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Klöster der Erzdiözese.; Köln, 1844, Band 2, S. 46-55, Die vormalige Kirche und das Kollegiatstift Sankt Marien zu den Staffeln (B.M.V. ad Gradus) zu Köln
- ↑ Arntz/Neu/Vogts (Bearb.): Stiftskirche St. Maria ad Gradus. In: Paul Clemen in Verbindung mit Hans Vogts und Fritz Witte (Hg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. Ergänzungsband. Düsseldorf 1937 (ND 1980), S. 5–28.
Weblinks
- Kollegiatstift Maria ad gradus bei KuLaDig (LVR)
- Artikel St._Maria_ad_Gradus_(Köln). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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